Hörmann: DOSB in Gesprächen mit Rhein-Ruhr, Berlin und Hamburg

Hörmann: DOSB in Gesprächen mit Rhein-Ruhr, Berlin und Hamburg
Frankfurt/Main (SID) - Präsident Alfons Hörmann sieht für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) drei Partner für eine Olympiabewerbung, für die Sommerspiele 2032 käme jedoch nur die Initiative Rhein-Ruhr infrage. Hamburg habe ein deutliches Zeichen gegeben, dass man sich eine Bewerbung derzeit nicht vorstellen könne. "Aus Berlin liegt das Signal vor, dass wohl eine Bewerbung für 2032 zu früh käme", sagte Hörmann am Rande der 16. DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main.
Für Hörmann kann es jedoch ein erfolgreiches Sport-Deutschland ohne Berlin nicht geben, "es wäre unklug, nicht in Gesprächen zu bleiben", sagte er. Deshalb seien Überlegungen, dass Berlin 2036 antritt, "zu gegebener Zeit zu klären." Einen Termin für die Entscheidung über eine deutsche Olympiabewerbung nannte Hörmann erneut nicht.
Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte sich zuvor in Frankfurt "ausdrücklich zu einer Olympiabewerbung" bekannt. "Wir wollen es und können es auch", sagte der CSU-Politiker: "Wir sollten nicht nachlassen, weitere Großereignisse bis zu Olympischen Spielen nach Deutschland zu holen." Hörmann nahm den Wunsch seines Parteifreundes "als Arbeitsauftrag mit". Seehofer sieht eine Chance auf ein positives Bürgervotum, "wenn wir den Eindruck wegbekommen, es gehe bei Olympia in erster Linie um Kommerzialisierung".
Zuletzt war der DOSB mit Bewerbungen für München (2022) und Hamburg (2024) an Referenden gescheitert. Die Privatinitiative Rhein-Ruhr 2032, die Hörmann als "beeindruckend" bezeichnete, darf auf die parteiübergreifende Unterstützung im NRW-Landtag und bei den Oberbürgermeistern der möglichen Ausrichterstädte zählen.
Es sei aber "eine Selbstverständlichkeit, dass man mit Städten, die zuletzt Partner waren, im Gespräch" bleibe, sagte Hörmann. Berlins hatte sich erfolglos um die Sommerspiele 2000 beworben.