IOC: Menschenrechte bei Vergaben stärker in den Fokus nehmen

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will Menschenrechtsfragen bei der Vergabe zukünftiger Spiele verstärkt in den Fokus nehmen.
Köln (SID) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will Menschenrechtsfragen bei der Vergabe zukünftiger Spiele verstärkt in den Fokus nehmen. Das erklärte Präsident Thomas Bach am Freitag nach einer Sitzung der IOC-Exekutive in Lausanne. Das sogenannte "Strategic Framework on Human Rights" werde die Vorgehensweise des IOC "grundlegend beeinflussen" und "sicherstellen, dass die Menschenrechte in unseren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen geachtet werden".
Das Rahmenwerk, das sieben Monte nach den umstrittenen Spielen von Peking auf den Weg gebracht wurde, erstrecke sich gleichermaßen auf die "Auswahl künftiger Gastgeber und die Durchführung Olympischer Spiele" sowie auf die Vertretung der Athleten und die Stärkung des sicheren und integrativen Sports. Durch das Rahmenwerk würde der Aspekt der Menschenrechte, der bereits in der Olympischen Charta verankert ist, gestärkt, beteuerte Bach.
Das IOC sah sich in den vergangenen Jahren oftmals harscher Kritik von Menschenrechtsorganisationen und unterdrückten Minderheiten ausgesetzt. Dies galt besonders für die Vergabe der Sommerspiele 2008 und der Winterspiele 2022 jeweils in Peking. Letztere wurden von mehreren Regierungen diplomatisch boykottiert.
Die kommenden feststehenden Gastgeber - Paris 2024, Mailand/Cortina d'Ampezzo 2026, Los Angeles 2028 und Brisbane 2032 - sind in Menschenrechtsfragen vergleichsweise gut beleumundet.