Kanuslalom-WM: Tasiadis scheitert und muss um Tokio bangen

Kanuslalom-WM: Tasiadis scheitert und muss um Tokio bangen
Köln (SID) - Sideris Tasiadis ist bei den Weltmeisterschaften der Slalom-Kanuten völlig überraschend in der Qualifikation gescheitert und hat nun ganz schlechte Karten im Kampf um ein Olympia-Ticket für Tokio 2020. Der Augsburger, der bei den Sommerspielen 2012 in London Silber im Einer-Canadier geholt hatte, verpasste im spanischen La Seu d'Urgell gleich zwei Chancen auf den Halbfinaleinzug.
Tasiadis fuhr im ersten Qualifikationsrennen laut Kampfrichterentscheidung an einem Tor vorbei und musste im zweiten Lauf um eines von zehn verbliebenen Tickets kämpfen. Doch der 29-Jährige, im Vorjahr noch WM-Dritter, berührte eine Stange und landete nur auf Platz 16.
"Mit dem Ausgang des zweiten Qualifikationslaufes hat natürlich überhaupt niemand gerechnet", sagte Michael Trummer, Mannschaftsführer des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV): "Bei Sideris als international erfolgreichem Sportler hat man schon angenommen, dass er die Nerven behält und genau weiß, wie er seinen Lauf angehen muss, um erfolgreich unter die besten Zehn zu fahren."
Der C1-Weltranglistenerste Tasiadis hat jetzt nur noch theoretische Chancen auf ein Tokio-Ticket. Es kommt darauf an, wie Titelverteidiger Franz Anton (Leipzig) und Florian Breuer (Augsburg) bei der WM abschneiden. Tasiadis führt in der internen Qualifikation mit 28 Punkten vor Anton (25).
Dagegen darf Ricarda Funk (Bad Kreuznach) mit ihren Vorbereitungen auf Tokio beginnen. Die zweimalige Europameisterin im Kajak-Einer hatte mit ihrem Sieg beim Weltcup Anfang September in Markkleeberg die teaminterne Olympia-Qualifikation gewonnen, den nötigen Quotenplatz holte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) bei der WM. Da 18 Boote in Spanien das Halbfinale erreichten und die besten 18 für Tokio startberechtigt sind, steht dem Olympiastart von Funk nichts mehr im Weg.