Kanuten blicken nach WM mit Zuversicht auf Olympia 2020

Kanuten blicken nach WM mit Zuversicht auf Olympia 2020
Szegedin (SID) - "Wir haben erneut bewiesen, dass wir der stärkste Verband der Welt sind. Aber die anderen Nationen holen auf", sagte DKV-Präsident Thomas Konietzko beim Abschluss-Essen mit den Athleten in Szeged. Von nun an gelte es, "mit voller Kraft für das große Ziel Tokio zu arbeiten."
Der DKV hatte in Ungarn durch den Kajak-Zweier und -Vierer der Männer zwei Goldmedaillen in den olympischen Klassen geholt, insgesamt gab es sechs Titel. Mit einer anderen Einsatz-Konzeption wäre aber noch mehr möglich gewesen. "Vielleicht hätten wir im olympischen Bereich forscher auf die Medaillen gehen sollen. Vielleicht waren wir mit Blick auf die Quotenplätze etwas zu vorsichtig", sagte DKV-Sportdirektor Jens Kahl dem SID.
Der DKV hatte in Szeged 15 von 18 Quotenplätze für Tokio geholt, für dieses Ziel in einigen Klassen aber nicht die besten Boote ins Rennen geschickt. Dennoch überwog die Zuversicht. "Wir haben 15 Plätze sicher, damit können wir alle olympischen Wettbewerbe bestreiten. Das ist das Wichtigste", sagte Kahl.
Bei Olympia 2016 in Rio hatte die erfolgsverwöhnte deutsche Flotte vier Goldmedaillen geholt, dazu zweimal Silber und einmal Bronze. "Vor vier Jahren war nach der WM in Mailand noch Land unter. Und dann haben wir noch das Beste daraus gemacht. Ich hoffe, dass wir auch nächstes Jahr wieder im Glanz der Medaillen stehen", sagte Kahl.
Besser abschneiden als in Szeged will dann auch Sebastian Brendel. Mit zwei Titeln auf nicht olympischen Strecken war der Potsdamer zwar "ganz zufrieden", auf den olympischen 1000 m will Brendel aber in Tokio mehr. "Besser dieses Jahr Vierter als nächstes Jahr", sagte der 31-Jährige.