Kasper: "Noch keine Sanktionen gegen Russland"

Russische Kommission hält Staatsdoping-Vorwurf für widerlegt
Oberhofen (SID) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird auf seinen Sitzungen ab Montag in Lima/Peru in der Doping-Krise noch keine Sanktionen gegen Russland beschließen. Die Ergebnisse der beiden IOC-Kommissionen zum Doping in Russland liegen noch nicht vor.
"Soweit wir informiert sind, werden die Ergebnisse erst im Oktober auf dem Tisch liegen. Vorher kann man nicht über Sanktionen sprechen", sagte IOC-Exekutivmitglied Gian Franco Kasper (73) im Interview mit dem SID. IOC-Präsident Thomas Bach setzt darauf, dass mögliche Sanktionen noch vor Beginn des Wettkampfwinters ausgesprochen werden.
Laut eines Berichts des kanadischen Ermittlers Richard McLaren soll Russland bei den Winterspielen im eigenen Land 2014 in Sotschi im großen Stil gedopt haben. Kasper spricht sich weiterhin gegen einen Total-Ausschluss der russischen Mannschaft von den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) aus. "Ich glaube nicht, dass ein Athlet aufgrund seines Reisepasses bestraft werden sollte", sagte der Präsident des Skisport-Weltverbandes (FIS).