Kunstturnen: Voss gewinnt zweite Olympia-Qualifikation

Kunstturnen: Voss gewinnt zweite Olympia-Qualifikation
Mit dem Sieg von Sarah Voss endete die zweite Olympia-Qualifikation der deutschen Kunstturnerinnen in München.
München (SID) - Mit den Siegen der DM-Dritten Sarah Voss und Andreas Toba ist die zweite Olympia-Qualifikation im Kunstturnen in München zu Ende gegangen. Eine Woche nach den deutschen Meisterschaften in Dortmund setzte sich die Kölnerin mit 54,700 Punkten vor der deutschen Rekordmeisterin Elisabeth Seitz aus Stuttgart (54,025) sowie der Chemnitzerin Pauline Schäfer (52,475) durch.
Bei den Männern ging der Sieg an den Hannoveraner Andreas Toba (83,599), der den deutschen Mehrkampf-Meister Lukas Dauser mit einer stabilen Leistung an allen sechs Geräten auf Rang zwei (82,299) verweisen konnte. Der WM-Achte am Barren offenbarte Schwächen, die Übung an seinem Spezialgerät mit 15,766 Zählern war jedoch überragend. Dritter wurde Nils Dunkel aus Erfurt mit 80,765 Punkten.
Diese beiden Trios haben allerbeste Chancen, am Sonntag für die deutsche Olympiariegen nominiert zu werden. Vierte Starterin in Tokio könnte die Stuttgarterin Kim Bui sein, die vor 770 offiziell zugelassenen Fans auch in der Olympiahalle Platz vier belegte. Vierter bei den Männern wurde der Berliner Philipp Herder.
"Am Schwebebalken war ich schon sehr nervös. Da habe ich mit kleinen Fehlerchen auch ein paar Zehntelpunkte verloren, konnte das aber zum Glück am Ende verschmerzen", sagte Voss.
Für Valeri Belenki, Olympia-Coach der Männer, kommt es in Tokio auf eine starke Teamleistung an. Der ehemalige Pauschenpferd-Weltmeister strebt mit seine Truppe eine Verbesserung gegenüber der Heim-WM 2019 in Stuttgart an, dort war die deutsche Mannschaft auf Rang zwölf gelandet. "Ich will ein paar Plätze nach vorne kommen", sagte der 51-Jährige.
Die EM-Fünfte Seitz vergab Rang eins in der Gesamtwertung durch einen Patzer am Balken, bei der Doppeldrehung musste die 27-Jährige das Gerät unfreiwillig verlassen. Voss hingegen blieb als einzige Starterin ohne grobe Fehler und sicherte sich durch diese Stabilität den Mehrkampfsieg.
Keine Chance mehr auf ein Olympiaticket hat Sophie Scheder. Die Olympia-Dritte von 2016 am Stufenbarren absolvierte wie schon in Dortmund keinen kompletten Vierkampf. Nach mehreren schweren Verletzungen konnte die Chemnitzerin ihre Trainingsrückstände nicht mehr aufholen.