"Kuscheln bringt da nichts": Harting begrüßt Forderung nach Beteiligung an IOC-Erlösen

"Kuscheln bringt da nichts": Harting begrüßt Forderung nach Beteiligung an IOC-Erlösen
Berlin (SID) - Diskus-Olympiasieger Robert Harting hat die Forderung nach einer 25-prozentigen Beteiligung der Spitzensportler an den Vermarktungs- und Übertragungserlösen des IOC begrüßt. Vertreter der deutschen Athletenkommission hatten in einem Offenen Brief einen entsprechenden Vorstoß gemacht und die jetzige Verteilung der IOC-Erlöse kritisiert.
"Das ist der richtige Weg. Kuscheln bringt da gar nichts. Sonst wird man nicht wahrgenommen", sagte der dreimalige Weltmeister am Donnerstag auf einer Pressekonferenz zum ISTAF (2. September) in Berlin dem SID. "Die großen Verbände funktionieren so, indem sie sich selbst so aufstellen, dass alle von ihnen abhängig sind", meinte der 33-Jährige, der 2012 in London Olympia-Gold geholt hatte.
Auch einen Streik als Druckmittel findet Harting richtig. "Man müsste sicherlich die nötigen Ressourcen zusammensuchen. Die Streikkasse braucht man ja dafür. Ich glaube, dass sich viele Athleten daran beteiligen würden", sagte der Berliner, der nach der laufenden Saison seine Karriere beenden will.
Die deutschen Athleten um Sprecher Max Hartung fordern die Beteiligung, weil die Sportler aus ihrer Sicht zu wenig von der Vermarktung ihrer Bilder bei Olympischen Spielen profitieren. Zudem soll das IOC zehn Prozent von seinen Vermarktungs- und Übertragungserlösen in den Kampf gegen Doping stecken. "Ich glaube, dass das ganze Geschäftsmodell des IOC überarbeitet gehört", sagte Harting.