Macrons Machtwort: Seine-Buchhändler dürfen bleiben

Die Buchverkäufer am Seine-Ufer dürfen nach einer Intervention von Frankreichs Präsident während der Eröffnungsfeier ihre Verkaufsstände betreiben.
Die berühmten Buchverkäufer am Seine-Ufer dürfen nach einer Intervention von Frankreichs Präsident Emanuel Macron auch während der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) ihre angestammten Verkaufsstände betreiben. Dies teilte Macrons Büro am Dienstag mit.
Der Präsident habe demnach "das Innenministerium und das Büro des Präfekten gebeten, die Standorte aller Buchhändler zu erhalten und keinen von ihnen zum Umzug zu zwingen".
Ursprünglich hatte die Polizei eine Schließung von 600 der 900 markanten grünen Buden am Fluss in der französischen Hauptstadt angeordnet, da diese ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Die Behörden befürchteten, dass in den Verkaufs-Ständen Bomben versteckt werden könnten. Zudem sollte durch den Umzug der Verkäufer mehr Platz für Zuschauer geschaffen werden.
Die Eröffnungsfeier der Sommerspiele wird erstmals nicht im Stadion, sondern mit einer Parade von 100 Booten auf einem sechs Kilometer langen Abschnitt der Seine abgehalten. Rund 300.000 Zuschauen mit Eintrittskarten sollen dem Spektakel beiwohnen.
Die Buchhändler und Buchhändlerinnen, die seit 150 Jahren ihrem Gewerbe an der Seine nachgehen, hatten gegen die drohende Schließung protestiert. Sie hätten sich gerade von der Folge der Corona-Pandemie erholt und bauten auf ein gutes Geschäft angesichts von 16 Millionen erwarteten Besuchern in Paris während der Spiele.