OK-Chef von Pyeongchang: Russlands Ausschluss "zweitbeste Alternative"

Olympia in Pyeongchang: Ein Kreuzfahrtschiff für Nordkorea
Köln (SID) - Lee Hee-Bum, Chef des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, sieht den Ausschluss Russlands von den Wettkämpfen im kommenden Jahr (9. bis 25. Februar) nicht als beste Lösung. "Es ist unserer Meinung nach die zweitbeste Alternative, wenn auch nicht die beste, dass russische Athleten zumindest in Einzelfällen an den Spielen teilnehmen können", sagte Lee am Mittwoch.
"Wir wussten nicht, dass die Bestrafung so hart sein würde", ergänzte Lee und verriet, dass er dem Internationale Olympische Komitee (IOC) vor dessen Entscheidung "inoffiziell" seine Hoffnung mitgeteilt hatte, dass Russland "in irgendeiner Form" an den Spielen teilnehmen könne. Er respektiere aber die Strafen gegen Russland durch das IOC.
Am Dienstagabend hatte das IOC Russland wegen des Doping-Skandals von den Spielen in Südkorea ausgeschlossen, russischen Sportlern aber unter Auflagen einen Start als "neutrale Athleten" ermöglicht.
Sorgen um einen möglichen russischen Boykott der Winterspiele bezeichnete Lee aber als "voreilig". "Es ist zu früh, das vorherzusagen, weil es eine Entscheidung ist, die Russland nun treffen muss", sagte Lee und sprach sich dafür aus, die russischen Offiziellen dazu zu drängen, "so vielen Athleten wie möglich" den Start bei den Spielen in Südkorea zu ermöglichen.