Olympia-Bewerbung: DOSB lässt sich mit Entscheidung Zeit

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Frankfurt/Main (SID) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich bei der Frage nach einer möglichen Bewerbung Deutschlands um Olympische Spiele nicht unter Druck setzen lassen. Eine Bewerbung sei generell das "mittelfristige Ziel", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann vor der 16. Mitgliederversammlung des DOSB am Samstag in Frankfurt/Main dem SID.
"Die Frage, ob und wann bzw. mit welcher Stadt oder Region, muss aufgrund der gemachten Erfahrungen in den vergangenen Jahrzehnten jedoch sehr genau geprüft und sorgfältig abgewogen werden", sagte Hörmann. Der DOSB war zuletzt mit München (2022) und Hamburg (2024) am Bürgervotum gescheitert.
Durch die neuen Entwicklungen bei der Vergabe im IOC hätten sich die üblichen Zeitabläufe verändert, betonte Hörmann. "Wann die Zeit für eine konkrete Entscheidung des DOSB reif sein wird, ist deshalb aus heutiger Sicht schlichtweg nicht präzise zu beantworten", erklärte der DOSB-Präsident.
Die Initiative Rhein Ruhr will Olympische Sommerspiele 2032 in NRW austragen, in Thüringen war zuletzt ein Konzept für Winterspiele 2030 mit Thüringen, Sachsen und Bayern vorgestellt worden, das beim DOSB laut Deutschlandfunk aber durchgefallen ist. Hörmann selbst hatte auch Berlin als einen guten Kandidaten für 2032 genannt.