Olympia-Eiskanal: Neubau in Cortina favorisiert

In der Frage über den Austragungsort der Schlittenwettbewerbe bei den Winterspielen 2026 wird der Neubau einer Strecke in Cortina wahrscheinlicher.
In der ungeklärten Frage über den Austragungsort der Schlittenwettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen 2026 wird der Neubau einer Strecke in Cortina d'Ampezzo immer wahrscheinlicher. Wie das Organisationskomitee am Dienstag mitteilte, ist dies derzeit die bevorzugte Option.
Das OK wartet auf den Abschluss eines Vertrags zwischen dem Bauunternehmer und SIMICO, dem Unternehmen, das für Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit den Spielen zuständig ist. Der Eiskanal soll 81,6 Millionen Euro kosten und vom Bauriesen Pizzarotti bis März 2025 fertiggestellt werden. Laut OK gibt es aber weiterhin einen "Plan B".
Anfang Dezember unterstrich Italiens stellvertretender Ministerpräsident Matteo Salvini etwas überraschend die Möglichkeit des Neubaus einer Bahn in Cortina. Denn Giovanni Malago, Präsident des italienischen Olympischen Komitees CONI, hatte im Oktober das Aus für ein solches Projekt verkündet.
Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte angesichts der unklaren Möglichkeit zur Nachnutzung von Beginn an Vorbehalte gegen einen Neubau geäußert. Deshalb kamen Österreich und Deutschland als Alternativen ins Spiel. Es wäre das erste Mal in der Geschichte Olympischer Winterspiele, dass Wettkämpfe außerhalb des Gastgeberlandes stattfinden.
Als Favorit für eine Ausrichtung galt bisher Innsbruck-Igls in Österreich, auch der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) hat grundsätzlich seine Bereitschaft mitgeteilt, als Gastgeber einzuspringen - aber kaum Chancen.
IOC-Präsident Thomas Bach verwies im Dezember erneut auf die Situation in seinem Heimatland. Jeder vom IOC akkreditierte Olympiateilnehmer müsse ins Veranstalterland einreisen können, in Deutschland wird dies Russen und Belarussen als Reaktion auf den Angriffskrieg auf die Ukraine aber verwehrt.