Olympia-Pläne für 2032 gehen voran - Sommerspiele in 13 Städten in NRW

Olympia-Pläne für 2032 gehen voran - Sommerspiele in 13 Städten in NRW
Düsseldorf (SID) - Die Pläne für Olympische Spiele 2032 in Nordrhein-Westfalen nehmen konkrete Formen an. In insgesamt 13 Städten sollen nach dem bisherigen Konzept der "Rhein-Ruhr-Olympic-City"-Initiative in 15 Jahren Sportler um Gold, Silber und Bronze kämpfen. "Wenn das gelingt, wäre es für das Land ein Riesenschub", sagte Ministerpräsident Armin Laschet am Freitag in Düsseldorf.
"Es ist ein Marathon, den wir gestartet haben. Wenn man nicht an den Start geht, kann man nicht gewinnen", sagte Eventmanager Michael Mronz, der allerdings betonte, dass die bisherigen Planungen kein abschließendes Konzept seien.
Der 50-Jährige hatte seine Initiative für Olympische Spiele in Deutschland Ende vergangenen Jahres gestartet. Zuvor war der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit drei Bewerbungen (zweimal München, einmal Hamburg) gescheitert. Zweimal davon an dem Willen der Bevölkerung. "Wenn wir die Menschen für das Thema Olympische Spiele begeistern wollen, dann müssen wir weg vom Gigantismus", sagte er: "Es wurde den Menschen zu wenig gesagt, was sie davon haben."
Noch keine Angaben gab es über die möglichen Kosten und die geplante Finanzierung. "Wir wollen erst mit Zahlen an die Öffentlichkeit gehen, wenn sie fundiert sind", sagte Mronz. In zwei bis drei Jahren könnten erste konkrete Zahlen dann vorliegen.
Die bisherigen Überlegungen lesen sich wie ein "Best of" der Sportstätten in NRW. Mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Von der Aachener Soers, in der seit Freitag das Reiterfest CHIO stattfindet, über die Fußballtempel in Dortmund und Gelsenkirchen bis hin zu der Duisburger Regattastrecke an der Wedau und dem Hockeypark Mönchengladbach reichen die geplanten Austragungsorte.
Auf Schalke soll dabei aber nicht der Ball rollen, sondern ein temporäres Schwimmstadion aus der WM-Arena entstehen. In Köln und Düsseldorf sollen zudem insgesamt jeweils neun Disziplinen stattfinden. 80 Prozent der vorhandenen Sportstätten seien bereits vorhanden - ein Pluspunkt für Nachhaltigkeit.
Doch es gibt auch Schwachstellen: Beispielsweise die langen Wege zwischen den Orten. Zudem wurde auch noch nicht bekannt gegeben, wo das Olympische Dorf und das Olympiastadion geplant sind, zwei zentrale und meist auch schwierige Bauobjekte. In puncto Olympiastadion spekulieren die Planer mit einem Fußball-Bundesligisten, der in den kommenden Jahren ein neues Stadion bauen wird. Dies könnte nach dem Vorbild des Stade de France in St. Denis vor den Toren von Paris eine temporäre Leichtathletik-Bahn erhalten. In Köln etwa gibt es entsprechende Gedankenspiele.
Als kritisch könnte sich auch erweisen, dass der Bewerbung eine Weltmetropole mit Strahlkraft fehlt. Sollte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am bisherigen Bewerbungsverfahren festhalten, würde erst 2025 über die Vergabe der Spiele 2032 abgestimmt.