Olympisches Feuer in Peking entzündet

Dinigeer Yilamujiang und Zhao Jiawen haben das Olympische Feuer in Peking entzündet.
Peking (SID) - Dinigeer Yilamujiang und Zhao Jiawen haben das Olympische Feuer in Peking entzündet und damit für einen überraschenden Höhepunkt der Eröffnungsfeier der 24. Winterspiele gesorgt. Die 20 Jahre alte Langläuferin, die aus Xinjiang, der Region der unterdrückten Uiguren stammt, und der gleichaltrige Nordische Kombinierer setzten die Fackel in eine gigantische Schneeflocke.
Die Auswahl von Yilamujiang sorgte aufgrund ihrer Herkunft für Aufsehen. Im offiziellen Youtube-Kanal von Peking 2022 wird die Langläuferin als uigurisch bezeichnet. Der chinesischen Regierung wird vorgeworfen, in der nordwestchinesischen Region Xinjiang die muslimische Minderheit der Uiguren in Umerziehungslagern einzukasernieren und Zwangsarbeit verrichten zu lassen. Menschenrechtsorganisationen und die USA sprechen von Völkermord.
Yilamujiang hat nach offiziellen Angaben zuletzt drei Jahre lang mit der Nationalmannschaft in Norwegen trainiert. "Das Einzige, was wir jetzt tun können, ist hart zu trainieren und Ruhm für unser Land zu erlangen", äußert sie in dem Youtube-Video im Olympia-Kanal.
In der aktuellen Weltcup-Saison trat Yilamujiang bislang nicht in Erscheinung. Langlauf hat sie laut chinesischen Medienberichten in jungen Jahren in ihrer verschneiten Heimat Altay im Norden Xinjiangs gelernt, ihr Vater sei dort Skilehrer.
Bei der Eröffnungsfeier hatten zuvor Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobpilot Francesco Friedrich das deutsche Team mit der Fahne ins Nationalstadion geführt. In Peking stehen bis zum 20. Februar 109 Entscheidungen auf dem Programm.