Paralympisches Feuer in Tokio eingetroffen - Corona-Zahlen steigen

Paralympisches Feuer in Tokio eingetroffen - Corona-Zahlen steigen
Vier Tage vor Beginn der Spiele ist das Paralympische Feuer am Freitag in Tokio eingetroffen.
Tokio (SID) - Getrübt wurde die Vorfreude auf das Sport-Großevent (24. August bis 5. September) jedoch von neuen Rekordzahlen bei den Coronafällen in Japan. Am Donnerstag waren landesweit erstmals mehr als 25.000 Infektionen an einem Tag registriert worden.
Japan kämpft in der Vorbereitung auf die Paralympics gegen eine von der Delta-Variante angetriebene fünfte Pandemiewelle, erst rund 40 Prozent der Bevölkerung sind dort vollständig geimpft. "Die Infektionssituation ist heute eine andere als vor den Olympischen Spielen. Sie hat sich verschlechtert", sagte Hidemasa Nakamura vom Organisationskomitee Tokyo 2020.
Das örtliche medizinische System sei "ebenfalls in einer sehr angespannten Lage", sagte er nach einem Expertentreffen zu Beratungen über COVID-19-Maßnahmen. "Para-Athleten haben im Vergleich zu Olympia-Sportlern ein noch größeres Risiko, schwerwiegende Symptome zu bekommen, also müssen wir noch vorsichtiger sein."
Dennoch sollte eine Zeremonie am Freitagabend Zuversicht verbreiten. "Ich freue mich von ganzem Herzen darauf, mit allen mitzufiebern, wenn die Para-Athleten aus aller Welt ihr Bestes geben", sagte Japans Premierminister Yoshihide Suga. Für den Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Andrew Parsons, zeigen die Spiele, "dass es Licht am Ende des dunklen Tunnels gibt, den wir alle in den letzten 20 Monaten erlebt haben".
Am Vortag war der erste Coronafall im Paralympischen Dorf vermeldet worden, dabei handelte es sich laut Organisatoren aber nicht um eine Sportler.n oder einen Sportler. Rund 4400 Athletinnen und Athleten aus etwa 160 Mannschaften sollen in Tokio teilnehmen.
Wie bereits bei Olympia sind auch bei den Paralympics keine Fans in den Sportstätten zugelassen. Eine Ausnahme gibt es für einige Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen eines integrativen Erziehungsprogramms zu den Spielen dürfen.