Paris: Olympia-Fan Klosterhalfen drückt Kollegen die Daumen

Wegen einer Erkrankung hatte die 27-Jährige ihre Teilnahme an den deutschen Meisterschaften und der EM absagen müssen und verpasste auch Olympia.
Lauf-Ass Konstanze Klosterhalfen will während der Olympischen Sommerspiele in Paris aus der Ferne mit ihren Kolleginnen und Kollegen fiebern. "Besonders werde ich Sifan Hassan, meiner ehemaligen Teamkollegin, die Daumen drücken", verriet die ehemalige 5000-m-Europameisterin in ihrer Olympia-Kolumne der Münchner Merkur/tz (Wochenendausgabe). Die für die Niederlande startende Hassan, Doppel-Olympiasiegerin von Tokio 2021, war lange Trainingspartnerin von Klosterhalfen in den USA.
Klosterhalfen, seit ihrer Kindheit großer Olympia-Fan, verpasste die Spiele, weil sie durch eine nicht genau bestimmte Viruserkrankung im Vorfeld ausgebremst worden war. Nicht dabei zu sein, sei für sie "immer noch schwer zu akzeptieren", generell seien "die vergangenen Monate nicht einfach" gewesen.
Wegen der Erkrankung hatte die 27-Jährige ihre Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Braunschweig und der EM in Rom absagen müssen. "Das war die härteste Zeit für mich. Man hofft bis zum Ende, noch auf den Olympia- oder EM-Zug aufspringen zu können, dass es klick macht im Körper", schrieb sie.
Aktuell absolviert Klosterhalfen ein Höhentrainingslager in der Schweiz und hatte lange überlegt, ob sie die Wettkämpfe überhaupt verfolgen wolle. "Erst dachte ich, ich blende sie komplett aus", erzählte die zehnmalige deutsche Meisterin, "aber irgendwie sind sie etwas ganz Besonderes und stehen für das, was ich täglich lebe. Viele Menschen, die ich kenne, nehmen teil. Und deswegen werde ich mir natürlich Olympia anschauen." Neben den Laufdisziplinen interessieren sie besonders Turnen und Gymnastik.
Nach dem Halbfinal-Aus in Rio 2016 und Platz acht in Tokio hat Klosterhalfen mit ihrem Traum von einem guten Olympia-Rennen noch nicht abgeschlossen: "Das steht definitiv noch aus", schrieb sie.