Röhler träumt vom 100-m-Wurf: "Ich möchte sagen: Es ist möglich"

Röhler träumt vom 100-m-Wurf: "Ich möchte sagen: Es ist möglich"
Berlin (SID) - Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler träumt weiter von einem Wurf über die magische Marke von 100 m. "Ich werde nicht supertraurig sein, wenn ich es eines Tages nicht schaffe, aber ich möchte es probiert haben. Ich möchte sagen: Es ist möglich", sagte der Goldmedaillengewinner von Rio dem SID am Montag in Berlin.
"Die 100 werden schnell gelaufen, die können aber auch eines Tages geworfen werden. Die Frage ist, wann und wo. Ich bin mir sicher, dass das eines Tages geschafft wird", sagte der 26-Jährige weiter. Bislang steht der Weltrekord bei 98,48 m, aufgestellt vom Tschechen Jan Zelezny 1994. Röhlers Bestweite liegt bei 93,90 m aus dem Vorjahr.
Beim Diamond-League-Meeting in Doha/Katar hatten die deutschen Speerwerfer am Freitag erstmals im Jahr der Heim-EM in Berlin ihre Stärke bewiesen. Röhler siegte mit 91,78 m knapp vor Weltmeister Johannes Vetter (91,56 m), Dritter wurde Andreas Hofmann mit 90,08 m.
Auch bei der EM im Berliner Olympiastadion (7. bis 12. August) rechnet Röhler mit großer Konkurrenz, vor allem aus dem eigenen Lager. "Ich freue mich auf einen heißen Kampf und ich bin mir sicher, es wird sehr eng zugehen", sagte er.
Der deutsche Rekordhalter Vetter (94,44 m) ist jedoch überzeugt, dass der Konkurrenzkampf keinen Einfluss auf die Stimmung im deutschen Team haben wird. "Jeder will gewinnen, jeder hat einen riesengroßen Ehrgeiz", sagte der 25-Jährige: "Aber man muss das dem anderen auch gönnen können und da fair genug sein, zu sagen: Heute hat mal ein anderer gewonnen."
Im Falle eines deutschen Triumphs vor eigenem Publikum beim Saison-Highlight hat Vetter indes einen besonderen Wunsch: "Ich hoffe mal, dass ein paar neue Geister hier herumschwirren nach der Heim-EM - dass es vielleicht nicht der Usain-Bolt-Geist ist, sondern der Geist von Thomas Röhler oder Johannes Vetter."