Rückkehr nach Budapest: Hausding will Klein eine WM-Medaille zum Abschied bescheren

Rückkehr nach Budapest: Hausding will Klein eine WM-Medaille zum Abschied bescheren
Budapest (SID) - An die Stätte seines größten Erfolgs kehrt Wasserspringer Patrick Hausding mit gedämpften Erwartungen zurück. In Budapest, wo der Berliner bei der EM 2010 mit fünf Medaillen in fünf Wettkämpfen Sportgeschichte schrieb, kämpft er ab Freitag um WM-Edelmetall. Doch der 28-Jährige, der sich in Rio mit Bronze vom 3-m-Brett seinen großen Traum von einer olympischen Einzelmedaille erfüllte, ist nicht auf Top-Niveau.
Das zeigte die EM vor vier Wochen in Kiew. Da blamierte sich Deutschlands Vorspringer im Team-Wettbewerb mit einem Rückenklatscher und dem Vorrunden-Aus vom 3-m-Brett. "Meine Anläufe waren da unterirdisch", sagte Hausding. Im Trainingslager in Rostock habe er die Anläufe "bis zum Erbrechen" geübt - mit Erfolg: "Alles sieht wieder stabil aus, aber ich muss es im Wettkampf zeigen." Auch der Blick sieben Jahre zurück motiviert zusätzlich: "Die Erinnerungen an damals sind cool, vielleicht helfen sie ja."
Hausding startet bei der WM im Einzel vom Brett (1 und 3 m) und im Duett vom Brett und Turm. Der absolute Fokus liegt dabei auf dem Turm-Synchronspringen mit dem Dresdner Sascha Klein, der nach der WM seine aktive Karriere beendet. Hausding will seinem Partner, mit dem er sich seit zehn Jahren aus zehn Metern ins Wasser stürzt und mit dem er 2008 Olympia-Silber und 2013 WM-Gold gewann, einen krönenden Abschluss bescheren: "Er hätte es verdient, dass wir nochmal aufs Treppchen kommen."
Hausding selbst plant fest bis Olympia 2020. "Nur wenn mir die Jungen plötzlich davonspringen oder ich mich schwerer verletze, würde ich Tokio sausen lassen", sagt er.