Russische Regierung "bedauert" Sanktionsvorschläge im Dopingskandal

Russische Regierung "bedauert" Sanktionsvorschläge im Dopingskandal
Moskau (SID) - Die russische Regierung hat mit "Bedauern" auf die drohende Vierjahressperre durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und den damit verbundenen möglichen Olympia-Bann reagiert. "Das sind beunruhigende Informationen. Wir bedauern dies", sagte Dimitri Peskow, Sprecher von Staatspräsident Wladimir Putin, am Mittwoch in Moskau: "Die russischen Sportbehörden waren und werden auch weiterhin so offen wie möglich dafür sein, mit der internationalen Sportgemeinschaft und auch der WADA zu kooperieren."
Die möglichen Sanktionen, so Peskow, seien "sehr traurig". Der Kreml-Sprecher forderte, "kühlen Kopf zu bewahren, russische Sportler sollten trotz allem ihr Training weiterführen.
Das zuständige Gremium der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte am Montag empfohlen, Russland aufgrund weitreichender Doping-Verfehlungen für vier Jahre zu sperren. Eine endgültige Entscheidung über das Strafmaß fällt das WADA-Exekutivkomitee am 9. Dezember.
Sollte dies die Vorschläge befürworten, dürfte Russland für vier Jahre an keinen sportlichen Großereignissen wie Olympischen und Paralympischen Spielen sowie Weltmeisterschaften teilnehmen oder solche Events ausrichten. Russische Offizielle wären für den gleichen Zeitraum von diesen Wettbewerben ausgeschlossen.
Russische Einzelsportler dürften allerdings nach eingehender Prüfung als neutrale Athleten starten. Auf "kontinentale Einzelsport-Ereignisse" wie beispielsweise die Fußball-EM 2020 hätten die Sanktionen laut WADA allerdings keinen Einfluss.