Stäbler für Impfung der deutschen Olympia-Athleten

Stäbler für Impfung der deutschen Olympia-Athleten
Der dreimalige Ringer-Weltmeister Frank Stäbler hat sich für eine Corona-Impfung der deutschen Olympia-Teilnehmer ausgesprochen.
Leinfelden-Echterdingen (SID) - "Das ist eine der schwierigsten Fragen überhaupt. Aber wir alle haben für diesen Traum so viel geopfert. Wir wollen uns nicht vordrängen, aber für diesen Traum würde ich die Ausnahme zulassen", sagte der 31-Jährige am Mittwoch: "Die Olympischen Spiele bringen so viel Positives für die Gesellschaft. Wenn es möglich sein sollte, bin ich dafür, die Athleten zu impfen, die das möchten."
Für Stäbler selbst stellen sich nach seiner Corona-Erkrankung vor einem halben Jahr allerdings viele Fragen. "Brauche ich die Impfung? Und wann wäre es sinnvoll? Und welche wäre für mich die richtige? Diese Fragezeichen verunsichern ungemein", sagte der deutsche Vorzeigeringer, der seine internationale Karriere nach den Spielen beenden wird: "Ich habe momentan noch Antikörper. Deshalb wäre es mir am allerliebsten, wenn mein Körper die Antikörper behalten würde. Dennoch bleibt ohne die Impfung die Gefahr, dass der Olympia-Traum durch eine Infektion kurz vor Olympia verpufft."
Auch die Gefahr einer Absage der um ein Jahr verschobenen Spiele beschäftigt Stäbler. "Das Thema Corona ist omnipräsent. Das ist extrem kräftezehrend", äußerte der zweifache Familienvater: "Natürlich kann ich die Gefahr der Absage nicht komplett ausblenden. Aber ich muss es immer wieder versuchen. Denn wenn ich daran zweifele, kann ich mich nicht mehr motivieren."
Mit Blick auf die Infektionsgefahr bei der anstehenden EM in der kommenden Woche in Warschau vertraut Stäbler dem Weltverband UWW. "Natürlich wurde auch bei uns im deutschen Lager lange diskutiert nach dem Skandal bei der Hallen-EM der Leichtathleten", sagte der Schwabe: "Aber zuletzt wurden auch die Qualifikations-Turniere ohne Probleme durchgeführt. Das spricht für ein gutes Hygienekonzept."