Thomas Bach: "Phänomen eSports nicht ignorieren"

Thomas Bach: "Phänomen eSports nicht ignorieren"
Köln (SID) - IOC-Präsident Thomas Bach steht dem Thema eSports grundsätzlich offen gegenüber. "eSports ist eindeutig ein aufregender und wachsender Sektor, in dem sich Millionen junge Menschen weltweit regelmäßig bewegen. Die olympische Bewegung kann ein solches Phänomen auf keinen Fall ignorieren", sagte Bach dem Branchendienst sport intern.
Bei der Diskussion, ob eSports ins olympische Programm aufgenommen werden soll, gehe es um "zwei fundamentale Prinzipien. Wir müssen uns fragen, ob es bei Wettkämpfen wirklich physische Aktivität gibt und ob diese mit manchen traditionellen Sportarten vergleichbar sind", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Auf Top-Level sei das laut Bach so.
Wichtiger seien aber die Werte. "Das IOC ist eine werteorientierte Organisation. Physische Aktivität reicht nicht, um berücksichtigt zu werden. Die Aktivität muss in Einklang mit den Werten der olympischen Bewegung stehen", so Bach: "Wir müssen eine rote Linie ziehen und klar machen, dass Killer-Spiele niemals Teil der olympischen Bewegung sein können."
Im Juli werde es in Lausanne einen eintägigen Austausch mit Vertretern von eSports-Unternehmen und Sportlern geben.