Umstrittener Hickey tritt als Irlands NOK-Boss zurück

Umstrittener Hickey tritt als Irlands NOK-Boss zurück
London (SID) - Der in den Olympia-Ticketskandal von Rio 2016 verwickelte Patrick Hickey ist am Montag als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Irland OCI zurückgetreten. Dies teilte das langjährige hochrangige Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in einer Erklärung mit, die der französischen Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Der 71 Jahre alte Hickey hatte das OCI 28 Jahre lang angeführt.
Hickey steht unter Verdacht, Olympia-Eintrittskarten aus dem OCI-Kontingent zum überteuerten Weiterverkauf an die Ticket- und Hospitality-Firma THG weitergegeben und sich daran bereichert zu haben. Dem ZDF liegt eine Mail Hickeys an THG-Chef Marcus Evans vor, in der der OCI-Präsident bestätigte, Evans könne die zusätzlichen Tickets "alle nutzen".
Hickey saß nach seiner Verhaftung während der Spiele in Brasilien zunächst im Gefängnis. Nach der Zahlung einer Kaution durfte der gesundheitlich angeschlagene Hickey Anfang Dezember nach Irland zurückkehren. Er musste sich kürzlich einer Behandlung am Herzen unterziehen. Hickey beteuert bis heute seine Unschuld.
Das OCI will am Donnerstag Hickeys Nachfolger auf einer außerordentlichen Sitzung präsentieren.