Weltmeisterin Angelina Köhler verpasst Olympia-Medaille

In ihrem ersten Olympia-Finale schwimmt die Berlinerin auf Platz vier.
In ihrem ersten Olympia-Finale hat Schwimm-Weltmeisterin Angelina Köhler eine Medaille knapp verpasst. Die 23-Jährige aus Berlin schlug vor 17.000 Zuschauern im Rugbystadion La Defense im Endlauf über 100 m Schmetterling in 56,42 Sekunden als Vierte an. Gold ging an Torri Huske (USA) vor ihrer Landsfrau, Weltrekordlerin Gretchen Walsh, und der Chinesin Zhang Yufei, die zu den elf mutmaßlichen Dopingsündern gehört, die trotz positiver Tests vor den Tokio-Sommerspielen auch in Paris starten.
"Es ist super traurig. Ich habe alles gegeben - und jetzt ist es der vierte Platz. Der Vierte ist immer der erste Verlierer. Das ist ein bisschen scheiße", sagte Köhler unter Tränen am ZDF-Mikrofon: "Ich werde weiter kämpfen. Es war nicht das letzte Mal, dass man mich gesehen hat. Ich werde für LA 2028 nochmal alles geben."
Über Zhang sagte Köhler später: "Solche Geschichten haben einen miesen Beigeschmack. Ich hoffe, dass da noch mal was kommt, dass es da Aufklärung geben wird. Ich stehe für sauberen Sport und für Gerechtigkeit. Erstmal gehört die Medaille ihr."
Köhler fehlten 21 Hundertstel zu Bronze. Sie hatte sich mit ihrem WM-Triumph im Februar in Katar ins Rampenlicht katapultiert. Allerdings fehlten damals viele Weltstars.