TOR: David de Gea (Spanien) David de Gea gehört unbestritten zu den besten Keepern der Welt. Ein Umstand, den ManUnited dem 27-Jährigen nach der WM angeblich sogar mit einem Rekordvertrag vergüten will. Bleibt zu hoffen, dass der neue Kontrakt den Spanier auch über seine völlig verkorkste WM hinwegtrösten kann.

ABWEHR: Joshua Kimmich (Deutschland) In der Quali zur WM verpasste Kimmich keine Sekunde, erzielte zwei Tore, bereitete neun Treffer vor und galt schon als kommender WM-Superstar - dann folgte das böse Erwachen. Beim desaströsen Abschneiden des DFB wirkte der 23-Jährige zumeist völlig überfordert.

Marquinhos (Brasilien) Im Starensemble von Paris Saint-Germain gesetzt und während der WM-Quali mit Brasilien meist Stammspieler, fand sich Marquinhos bei der WM in einer ungewohnten Rolle wieder. Coach Tite vertraute Miranda und Thiago Silva, Marquinhos blieb nur ein Kurzeinsatz.

Jannik Vestergaard (Dänemark) Mit dem Ex-Gladbacher Jannik Vestergaard ließ ein weiterer 'WM-Tourist' seiner Enttäuschung über die Reservistenrolle sogar freien Lauf: 'Ich muss die Entscheidung des Trainers akzeptieren, teile seine Meinung aber nicht', so der Fohlen-Rekordabgang. Eine Aussage, die seine Einsatzchancen nicht erhöhen sollte.

MITTELFELD: Thiago (Spanien) Unter Julen Lopetegui war Thiago eine feste Größe im spanischen Spiel, als der Coach im Vorfeld der WM jedoch erst seinen Wechsel zu Real Madrid bekanntgab und dann seinen Hut nehmen musste, folgte der plötzliche Knick. Neu-Trainer Hierro gönnte dem 27-Jährigen lediglich 94 Minuten.

Sami Khedira (Deutschland) Mit neun Toren und fünf Vorlagen für Juventus Turin schürte Sami Khedira die Hoffnungen auf eine WM der Superlative - die blieb aber krachend aus.

Fred (Brasilien) Für etwa 60 Millionen Euro sicherte sich Manchester United Anfang Juni die Dienste des brasilianischen Mittelfeldspielers. José Mourinho wurde anschließend nicht müde, die Fähigkeiten des 25-Jährigen zu loben. Für die Selecao reicht es momentan aber offenbar nicht. Bei der WM schmorte der neue Red Devil durchweg auf der Bank.

Thomas Müller (Deutschland) WM-Experte Thomas Müller traf vor der Endrunde in Russland zehnmal in 13 Partien, 2018 lief beim Bayern-Star dann aber nichts zusammen. Anstatt Jürgen Klinsmann (11 Tore), Pelé (12) oder Gerd Müller (14) in der ewigen Torjägerliste zu attackieren, ließ Müller jegliche Gefahr vermissen.

ANGRIFF: Ousmane Dembélé (Frankreich) 'Er macht fantastische Dinge', lobte Frankreich-Coach Didier Deschamps Ousmane Dembélé vor der WM, belohnte den 21-Jährigen während der Gruppenphase mit zwei Startelfeinsätzen und änderte seine Meinung dann wohl. Dembélé wurde von Deschamps öffentlich für seinen erstreikten Wechsel vom BVB nach Barca gerügt und 'zauberte' anschließend nahezu nur noch auf der Bank. Immerhin: Der Flügelflitzer darf sich Weltmeister nennen.

Robert Lewandowski (Polen) Nach einer überragenden Quali mit Polen erwarteten nicht wenige, dass Robert Lewandowski der WM seinen Stempel aufdrücken würde. Stattdessen blieb der Bayern-Angreifer völlig blass und ihm sein Tor-Debüt bei einer Weltmeisterschaft versagt.

Gonzalo Higuaín (Argentinien) Das argentinische Offensivpotenzial ist überragend, gemerkt hat man davon bei der WM nur wenig. Auch weil Coach Sampaoli einigen Stars kaum Chancen gab. Als Gonzalo Higuaín nach zwei wenig überzeugenden Kurzeinsätzen endlich von Beginn an mitwirken durfte, konnte der Star-Angreifer gar keine Akzente setzen.