Sky wehrt sich gegen Kritik der Zweitligisten an Übertragungen

Sky wehrt sich gegen Kritik der Zweitligisten an Übertragungen
München (SID) - "Die 2. Liga in Deutschland befindet sich, bezogen auf die finanzielle Ausstattung und die Sendezeiten, im europäischen Vergleich in einem Schlaraffenland", sagte Unternehmenssprecher Ralph Fürther auf SID-Anfrage.
Einige Vereine der 2. Bundesliga hatten sich darüber beschwert, dass Sky nicht mehr bei allen Spielen mit einem Live-Kommentator oder Fieldreporter vor Ort sind. Die Klubs beklagen, dass dadurch keine Interviews vor den jeweiligen Sponsorenwänden mehr übertragen würden. Für Sky gibt es aber "keinen Grund zur Beschwerde".
Der Sender erklärte, dass die Reduzierung des Livereporter im Unterhaus keine Sparmaßnahme sei, "sondern wir setzen das Geld viel mehr an anderer Stelle ein – Stichwort Champions League Rechte exklusiv im Pay-TV".
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) teilte mit: "Sky ist seit langer Zeit ein verlässlicher Partner, der mit seinen Investitionen auch maßgeblich zur Weiterwicklung der 2. Bundesliga beigetragen hat. Anders als in anderen Ländern Europas werden alle Spiele der 2. Bundesliga live mit einer hohen Programmqualität übertragen. Natürlich ist der Weg, nicht alle Spiele mit einem Vor-Ort-Reporter zu besetzen, ungewohnt, wurde aber offen kommuniziert."
Sky äußerte sich am Mittwoch auch zur Abschaffung des Zweitligaspiele am Montag ab 2021: "Wir befinden uns gerade erst in der Mitte unseres zweiten Vertragsjahres. Von daher ist es noch viel zu früh, sich bereits zu einzelnen Konstellationen einer neuen Ausschreibung zu äußern. Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt der aktuellen Berichterstattung und da erfreut sich das Montagsspiel bei unseren Kunden großer Beliebtheit."
Im Übrigen trage das aktuelle Modell auch dazu bei, dass die 2. Liga in der laufenden Saison neue Umsatzhöchstwerte erziele (700 Millionen Euro) – TV-Gelder von Sky (200 Millionen) machten dabei einen Riesenanteil an den Umsätzen aus. Mit diesem Umsatz stelle die 2. Liga nicht nur die englische Konkurrenz in den Schatten, sondern lasse auch die ersten Ligen in den Niederlanden, Dänemark, Schweden oder Österreich teilweise ganz weit hinter sich.