Dolph Lundgren: Der Weg eines Boxers zur Kult-Figur

Er ist berühmt für seine kultigen Action-Streifen: Dolph Lundgren. Am Sonntag, den 25. Januar zeigt ProSieben zum ersten Mal den Film "Battle of the Damned" im deutschen Free-TV. Höchste Zeit, sich einmal die Karriere des Schweden genauer anzusehen.
Es war das Jahr 1985, als aus einem völlig unbekannten schwedischen Mixed-Martial-Arts-Kämpfer über Nacht ein internationaler Kult-Actiondarsteller wurde. Kein Geringerer als Sylvester Stallone war dafür verantwortlich: Dolph Lundgren bewarb sich damals für die Rolle des russischen Boxers Ivan Drago im vierten Teil der "Rocky"-Reihe - zunächst ohne Erfolg. Als er jedoch ein Bild von sich direkt an Stallone weiterleiten ließ, überzeugte er ihn und bekam so seine bis heute markanteste Rolle.
Sehen Sie hier Dolph Lundgren im "The Expandables 2"-Trailer auf MyVideo
Zwei Jahre später spielte Lundgren seine erste Hauptrolle in Hollywood, als He-Man im Kinofilm "Masters of the Universe". Zwar war die Verfilmung der gleichnamigen Action-Figur-Serie von Mattel an den Kino-Kassen ein passabler Erfolg, von den Kritikern wurde der Auftritt von Lundgren allerdings in der Luft zerrissen. Dennoch hatte der Schwede seine Nische gefunden, mit der er eine Film-Epoche prägte: Stumpfsinnige Action-Kracher mit oftmals ironischen Seitenhieben.
Viele Filme landen auf dem Index
In den darauffolgenden Jahren spielte er in unzähligen solcher Filmen mit. In "Red Scorpion" zum Beispiel portraitierte Lundgren einen sowjetischen Spezialagenten. Der Streifen schaffte es in den 90er Jahren sogar zu einer Fortsetzung - allerdings ohne Lundgren. Es folgten weitere Filme, die aufgrund ihrer expliziten Gewaltdarstellungen höhere Altersfreigaben erhielten oder indiziert wurden, wie etwa "The Punisher", "Dark Angel" oder "Showdown in Little Tokyo".
Mit Roland Emmerich als Regisseur feierte Lundgren als reanimierter Soldat Andrew Scott in "Universal Soldier" an der Seite von Jean-Claude van Damme einen weiteren großen kommerziellen Erfolg. Allein in den USA spielte der gewalttätige Action-Streifen 36 Millionen Dollar ein und wurde insgesamt fünfmal fortgesetzt.
Zurück in die erste Liga
Im Verlauf der 1990er-Jahre folgten zahlreiche weitere Actionfilme wie "Silent Trigger" und "The Sweeper - Land Mines", die überwiegend negative Kritiken erhielten und heute als "B-Movies" eingestuft werden. Außerdem versuchte er sich von 2004 bis 2010 bei insgesamt sechs Filmen als Regisseur und spielte jeweils auch die Hauptrolle. Diese wurden meist direkt als DVD veröffentlicht und sind heute nur schwer erhältlich.
Seit 2010 spielt er die Rolle des psychisch labilen Söldners Gunnar Jensen in Sylvester Stallones Expendables-Franchise. Der erste Teil "The Expendables" verhalf ihm zu einem Comeback als Kino-Darsteller an der Seite von Arnold Schwarzenegger, Jason Statham und natürlich Stallone. 2012 folgte "The Expendables 2", in welchem Lundgren diverse Referenzen zu seinem echten Leben macht. Auch in "The Expendables 3" aus dem Jahre 2014 wirkte der mittlerweile 57-Jährige mit und spülte sich dank dieser drei Filme zurück in die Top-Riege der Action-Darsteller.