Ilse Aichinger in Wien gestorben

Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger ist am Freitag in ihrem Zuhause in Wien verstorben. Bekannt wurde sie durch ihren Roman "Die größere Hoffnung".
Ilse Aichinger ist tot. Am Freitag, 11. November, ist sie in ihrem Zuhause in Wien gestorben, wie der S. Fischer Verlag mitteilt. Aichinger, die 1921 ebenfalls in Wien geboren wurde, wurde 95 Jahre alt. Sie galt als eine bedeutende Vertreterin der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.
Bekannt wurde Aichinger durch ihren teilweise autobiografischen Debütroman "Die größere Hoffnung", der 1948 erschien, und in dem sie sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Später wurde Aichinger vermehrt zu den Treffen der Gruppe 47 - darunter Günter Grass, Martin Walser oder Heinrich Böll - eingeladen, zu deren Preisträgern sie zählt. 1952 wurde sie von der Gruppe für ihre Erzählung "Spiegelgeschichte" ausgezeichnet. 1953 heiratete Aichinger den 1972 verstorbenen Schriftsteller Günter Eich, mit dem sie zwei Kinder hatte.