Frank Elstner hofft auf Thomas Gottschalks TV-Comeback

Weit über 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass Frank Elstner das "Wetten, dass..?"-Zepter an Thomas Gottschalk übergeben hat. Für den 73-Jährigen ist der Moderator auch heute noch einer der besten seiner Zunft: "So einer wird nicht jeden Tag in die Welt gesetzt", erklärt er im Interview.
Trotz seiner 73 Jahre ist Frank Elstner auch heute noch regelmäßig im TV zu sehen. Auch wenn seine wöchentliche Talkshow im SWR "Menschen der Woche" im Oktober ausläuft, bleibt er der Wissenschaftsshow "Die große Show der Naturwunder" weiter treu. Am 30. April sowie am 7. Mai (jeweils 20:15 Uhr im Ersten) führt er wieder gemeinsam mit Ranga Yogeshwar durch die Sendung. Eine neue Samstagabendshow wird es mit der Moderatoren-Legende wohl nicht mehr geben, auch wenn er das nicht vollkommen ausschließen will. Was er von dem aktuellen TV-Programm hält, und warum er die Memoiren seines Kollegen Thomas Gottschalk nur empfehlen kann, erklärt Elstner im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
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Am Donnerstag moderieren Sie wieder gemeinsam mit Ranga Yogeshwar die Wissenschaftsshow "Die große Show der Naturwunder". Trotz Ihrer 73 Jahre sind Sie immer noch regelmäßig im TV zu sehen. Gibt es Pläne, sich langsam aus dem TV-Geschäft zurückzuziehen?
Frank Elstner: Ende Oktober höre ich mit meiner wöchentlichen Talkshow "Menschen der Woche" auf, "Die große Show der Naturwunder" moderiere ich aber noch weiter. Ich möchte mich zukünftig mehr auf Filme konzentrieren. Im letzten Jahr habe ich einen Orang-Utan-Film gedreht. Nächstes Jahr gehe ich nach Tasmanien und drehe einen Film über aussterbende Tierarten. Ich versuche, mehr meinen Hobbys nachzugehen. Mehr das zu tun, was ich gerne für mich mache und nicht, weil mir irgendjemand einen Auftrag gegeben hat. Der Grad der Freiheit wird jetzt, wo ich älter werde, immer größer. Das macht einen unglaublichen Spaß.
Das heißt, eine große Samstagabendshow wird es mit Ihnen nicht mehr geben?
Elstner: Man soll nie nie sagen. Aber bisher habe ich noch keine Idee, wo ein 70-Jähriger die ideale Besetzung ist.
Sie haben vor Kurzem in einem Interview beklagt, die Senderverantwortlichen würden im TV auf die falschen Formate setzen...
Elstner: Was ich meinte ist, dass der ein oder andere Sender-Chef ruhig ein bisschen mutiger und experimentierfreudiger sein könnte.
Es scheint so, als gäbe es im TV derzeit nur noch Krimis, Quiz- oder Castingshows zu sehen...
Elstner: Das ist eben das Problem. Wenn etwas einigermaßen erfolgreich gestartet ist, wird es 20-mal nachgemacht. Und das dauert natürlich seine Zeit und besetzt die Sendeplätze. Das finde ich ein bisschen bedauerlich.
Welche Sendung.n sehen Sie privat gerne im Fernsehen?
Elstner: Ich schaue mir sehr gerne Informationssendungen wie die "Tagesschau", "heute" oder andere Nachrichtenmagazine an. Für "Menschen der Woche" muss ich up to date sein. Ich muss wissen, was in der Welt los ist. Was wird diskutiert, was interessiert die Menschen gerade?
Sie sind auch heute noch untrennbar mit "Wetten, dass..?" verbunden. Glauben Sie, dass die Show irgendwann doch noch einmal zurückkommt?
Elstner: Das müssen Sie das ZDF fragen. Ich bin nicht der Sender und werde auch nicht darüber spekulieren. Ich weiß nur, wenn Thomas Gottschalk eine große Samstagabend-Sendung machen würde, würden alle wieder neugierig sein und sich überlegen, was macht er denn da? Denn so einen schlagfertigen Moderator gibt es nicht noch einmal; so einer wird nicht jeden Tag in die Welt gesetzt. Deswegen hoffe ich, dass seine Memoiren, die er jetzt geschrieben hat, zu einer Art Wiederbelebung seiner Person im Fernsehen führen wird.
Haben Sie seine Autobiographie "Herbstblond" bereits gelesen?
Elstner: Ja, und ich kann sie nur jedem empfehlen.