"Sing meinen Song": Darum sind Die Prinzen dabei

Die Prinzen melden sich zurück: Sebastian Krumbiegel und Tobias Künzel sind ab Dienstag in der zweiten Staffel von "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" zu sehen. Im Interview geraten die beiden regelrecht ins Schwärmen.
"Küssen verboten" , "Alles nur geklaut" oder "Millionär" - Die Prinzen haben in ihrer knapp 25-jährigen Karriere für einige Hits gesorgt. Doch wie klingen die bekannten Ohrwürmer aus dem Munde von Yvonne Catterfeld oder Xavier Naidoo? Die Antwort gibt es in der zweiten Staffel von "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" (immer dienstags um 20:15 Uhr bei VOX). Sebastian Krumbiegel und Tobias Künzel treten als Duo in der beliebten VOX-Show auf. Warum die beiden sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten, und warum von einem Comeback der Band nicht die Rede sein kann, erklären Die Prinzen im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Musikalisch ist es um Sie etwas ruhiger geworden. Ihr letztes Studioalbum erschien 2008 - was haben Sie in den letzten Jahren getrieben?
Die Prinzen: Wir sind permanent live unterwegs, spielen nach wie vor pro Jahr circa 60 bis 80 Konzerte, die so gut wie alle ausverkauft sind. Auf der 2011 zum 20. Prinzengeburtstag erschienenen 'Best of' mit den Remixen sind übrigens auch vier neue Songs erschienen. Unter anderem der Titelsong: "Es war nicht alles schlecht". Also wer die Prinzen sucht, findet sie auch.
Im Mai erscheint nicht nur Ihr neues Album, Sie sind auch bei "Sing meinen Song" dabei - scheint so als starten Sie 2015 noch einmal so richtig durch?
Die Prinzen: Wir haben auf jeden Fall nichts dagegen durchzustarten. Aber wie gesagt, wir sind als Band seit knapp 25 Jahren immer in Bewegung.
Warum haben Sie sich entschlossen, bei der Show mitzumachen?
Die Prinzen: Weil es um Musik geht. Wenn du anfängst, Musik zu machen, finden alle deine Lieder toll. Wenn du es dann zu einer einigermaßen hohen Popularität bringst, interessieren sich alle nur noch für deine Frauengeschichten, Autos oder politische Fehltritte. Das ist nicht unser Ding. Bei "Sing meinen Song" geht es endlich wieder um Musik. Also sind wir dabei.
Haben Sie die vergangene Staffel verfolgt? Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Die Prinzen: Es war schon toll zu sehen, was es für großartige Stimmen in unserem Land gibt und wie man Lieder völlig neu erfinden kann. Dass sich scheinbar gegensätzliche Typen, wie Andreas Gabalier und Sarah Connor extrem gut verstanden haben, war für mich auch ein Highlight. Und natürlich auch zu sehen, wie Xavier diese ganzen Alphatiere irgendwie zusammenhält. Xavier ist sowieso ein Phänomen.
Ist es ein Vorteil, dass Sie zu zweit auftreten?
Die Prinzen: Es war eine Premiere. Normalerweise sind wir zu fünft und jeder von uns ist ein ganz normales Bandmitglied. Einer von uns beiden singt meist den Leadgesang des Songs, während die anderen Stimmen begleiten. Duette sind also eher die Ausnahme, deshalb waren diese Duett-Auftritte auch für uns ein ganz schönes Abenteuer...
Worauf freuen Sie sich mehr: Die Songs der anderen zu singen oder die eigenen Songs von den anderen zu hören?
Die Prinzen: Das sind zwei Paar Schuhe. Die Songs von den anderen zu singen ist eine große Herausforderung. Die eigenen Songs von der Creme de la Creme der deutschen Popsänger zu hören, ist natürlich wiederum sehr schmeichelhaft.
Bei welchem Künstler ist es Ihnen besonders schwer gefallen, ihn zu covern?
Die Prinzen: Schwer gefallen ist nicht das richtige Wort, aber zum Beispiel die Söhne Mannheims zu covern, ist schon sehr aufregend. Zum Glück hatten wir da Wolfgang und Jens von den Prinzen, als musikalisch-moralische Unterstützung dabei.
Und auf wessen Interpretation Ihrer Hits waren Sie besonders gespannt?
Die Prinzen: Mit Hartmut Engler sind wir seit den Neunzigern befreundet, wir waren sehr neugierig, ihn "Du musst ein Schwein sein" singen zu hören. Aber prinzipiell waren alle Versionen unserer Songs gigantisch und wir haben uns durch jede Version unheimlich geehrt gefühlt.
Hatten Sie Angst, sich dem Urteil Ihrer Gesangskollegen zu stellen?
Die Prinzen: Es ging da ja weniger um ein Urteil, sondern darum, die anderen zu berühren und zu zeigen, was man mit den Songs machen kann. Daniel Wirtz zum Beispiel hat bewiesen, dass er jedes Lied zu seinem eigenen machen kann. Sebastian und ich konnten uns außerhalb der A-cappella-Grenzen bewegen und mit einer großen Band zusammen Musik machen. Das hat auch mal Spaß gemacht.
Wie haben Sie sich mit Ihren Kollegen beim Dreh in Südafrika verstanden?
Die Prinzen: Wir sind die Grotboos-Gang, das sagt wohl alles. Wir waren in Südafrika wie eine große Familie und haben uns jeden Morgen nach dem Aufwachen völlig übermüdet wieder unheimlich aufeinander gefreut.
Sind denn weitere TV-Formate mit Ihnen geplant? Wäre ein Juror-Job bei "The Voice" oder einer anderen Castingshow was für Sie?
Die Prinzen: Nö.