So wird der Abschieds-"Tatort" am Sonntag

Für die Kommissare Saalfeld und Keppler dreht sich im letzten Fall alles um ein entführtes - und ein nicht geborenes - Kind. Lohnt sich das Einschalten? Hier gibt's die Antwort!
Mit "Niedere Instinkte" verabschieden sich Simone Thomalla (50) und Martin Wuttke (53) am Sonntagabend (26.4., 20.15 Uhr, das Erste) aus dem "Tatort"-Kosmos. Als Kommissare Eva Saalfeld und Andreas Keppler beschäftigen sie sich in ihrem 21. Fall nicht nur mit einem entführten, sondern auch mit einem nicht geborenen Kind.
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Das ist die Story
Die achtjährige Magdalena (Martha Keils) erscheint am Montagmorgen nicht in der Schule. Die Kommissare Eva Saalfeld und Andreas Keppler lösen eine Großfahndung aus. Bei der Befragung der Eltern, Judith (Picco von Groote) und Matthias (Alexander Scheer), stellt sich heraus, dass diese nicht sonderlich schockiert sind über das Verschwinden ihres Kindes. Gebete und der tiefe Glaube an Gott sollen helfen.
Bei der Untersuchung von Magdalenas Schulweg entdeckt Keppler in einem Fußgängertunnel Spuren der Entführung. Mitten in die Ermittlungen platzt die Nachricht, dass es im Haus eines Lehrers von Magdalenas Schule, Rolf Prickel (Jens Albinus), einen tödlichen Unfall gegeben hat. Keppler glaubt nicht an einen Zufall und sucht im Haus nach dem Kind - ohne Erfolg. Doch die Ehefrau Vivien Prickel (Monika Wolff) ist sich sicher, dass ihr Mann nichts damit zu tun hat.
Lohnt sich das Einschalten?
Ja, denn zum Abschied im verflixten siebten Jahr wird alles anders: Gaben Saalfeld und Keppler bisher stets das etwas abgeklärte Ex-Paar, beschäftigen sie sich diesmal nicht nur mit dem Fall, sondern auch sehr temperamentvoll miteinander. Wie als wollten alle nochmal ihr Bestes geben, ist der Krimi auch sonst vollgepackt mit vielen kleinen Geschichten:
Neben dem Eifersuchtsdrama der Kommissare geht es um ungewollt kinderlose Paare und Ehepaare, Kinder in esoterischen Gruppen, einen gehörlosen Vater und das perfekte Verbrechen - das offenbar auch einem Perfektionisten nicht gelingt. Los geht's allerdings mit einem unangenehmen Wasserschaden und einer ganz direkten Einführung.
Im Gedächtnis bleiben außerdem die weißen, entmenschlichenden Latex-Masken, hinter denen sich die Entführer vor dem Mädchen verstecken. Dass der Versuch, mit ihr auf diese Weise heile Familie zu spielen, misslingen muss, ist klar; die Auflösung dennoch überraschend.
Alles in allem ist dieser "Tatort" emotional, nicht langweilig, an manchen Stellen vielleicht ein bisschen zu viel, dafür aber in vielen Szenen auch sehr inspirierend. Ein bizarrer, mutiger und unterhaltsamer Abschied!