Vision eines Viertürers

Für die Studie nannte Polestar keine Leistungsdaten, aber das Topmodell mit einem Motor auch auf der Vorderachse soll gut 880 PS haben.
Die Volvo-Tochter Polestar präsentiert die Studie Precept, die als viertüriges GT-Modell antritt.
Polestar steht für elektrifizierte Autos mit Premiumanspruch. Zum Portfolio gehören bislang der Polestar 1 – ein zweitüriger Elektro-Hybrid-Sportwagen in der Preisklasse ab 155.000 Euro und einer Systemleistung von 609 PS – sowie der Polestar 2 – eine fünftürige Fließhecklimousine mit reinem Elektroantrieb, 408 PS Leistung und einem Preisschild von 57.900 Euro. In naher Zukunft soll zudem der Polestar 3 als vollelektrischer SUV das Portfolio ergänzen.
Lang, flach und aalglatt
In Genf wollte die junge Marke einen Ausblick auf kommende Modelle geben. Nach der Genf-Absage erfolgte die Präsentation dann nur virtuell. Visualisiert wurden die durch die Studie Precept. Die tritt als langgestreckter Grand Tourer mit einem Radstand von 3,1 Meter und vier Türen an, die gegenläufig öffnen. Auf eine B-Säule wurde verzichtet. Zusammen mit einer sehr niedrigen, schlanken Silhouette soll dennoch genug Platz für einen großen Akku im Fahrzeugboden und zugleich genügend Beinfreiheit und Kopfraum für Passagiere im Vorderraum bereitstehen. Minimalistisch, sportlich, klare Linien und aerodynamische Effizienz, das sind die Vorgaben, die Polestar-CEO Thomas Ingenlath ausgibt.
Hinter der cleanen Frontmaske bündelt der Precept alle Sensoren für die Assistenzsysteme. Ein durchströmtes Flügelelement auf der Fronthaube soll den Luftstrom schon früh beruhigen. Am Heck erstreckt sich die breite Rückleuchte über die gesamte Breite des Fahrzeugs bis in die vertikalen, aerodynamischen Flügel. Außen auf den Türen ersetzten Kameras die Spiegel, der Innenspiegel ist als digitaler Bildschirm ausgebildet, der das Kamerabild einer Heck-Optik wiedergibt.
Auf eine herkömmliche Heckscheibe verzichtet der Precept, dafür zieht sich ein Glasdach bis über die Fondpassagiere. Unter dem Heckdeckel wartet ein großzüger Gepäckraum. In den Radhäusern stecken 22 Zoll große Felgen.
Nachhaltige Innenraum.estaltung
Nachwachsende Rohstoffe und recycelter Kunststoff bilden die Grundlage für den veganen Innenraum. Ein 15-Zoll-Touchscreen in der Mitte ergänzt das 9-Zoll-Fahrerdisplay. Beide sind durch einen beleuchteten Rahmen verbunden, der den gesamten Innenraum umfasst. Das Betriebssystem der nächsten Generation steuert Android bei. Die Cockpitanzeige unterstützt die Weiterentwicklung einer personalisierten und dynamischen digitalen Schnittstelle und enthält außerdem eine Reihe intelligenter Sensoren. Eye Tracking erfasst den Blick des Fahrers und steuert den Inhalt der verschiedenen Bildschirme entsprechend. Näherungssensoren verbessern auch die Benutzerfreundlichkeit des mittleren Displays während der Fahrt.