Grüner Pfeil an der Ampel – das gilt

Ist der grüne Pfeil nur eine Option?

Er hängt als Zusatzschild neben roten Ampeln und ist eigentlich eine positive Nachricht für alle Rechtsabbieger: der grüne Pfeil, ebenso Rechtsabbiegepfeil genannt. Allerdings herrscht bei vielen Autofahrern – wahrscheinlich auch bei den in die kostenlose Software Ihres Fuhrparkmanagements eingebuchten Nutzern – eine gewisse Verunsicherung: Müssen Sie jetzt rechts abbiegen? Oder ist der Pfeil nur optional? Wie genau verhalten Sie sich dabei? Und wo liegt der Unterschied zum leuchtenden grünen Pfeil? Das alles sollte man wissen. Denn wer sich beim grünen Blechpfeil falsch verhält, riskiert ein Bußgeld. 

Vor dem Abbiegen immer erst anhalten

Die Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass Sie an Ampeln, die einen grünen Pfeil als Zusatzzeichen aufweisen, selbst dann abbiegen und in den von links kommenden Kreuzungsverkehr einordnen dürfen, wenn gerade Rotlicht herrscht. Immer vorausgesetzt, die Straße ist gerade frei. Denn Sie müssen zunächst wie bei einem Stoppschild an der Haltelinie der Kreuzung stoppen und dem fließenden Verkehr Vorfahrt gewähren. Fahren Sie vorsichtig vor und biegen Sie erst ab, wenn Sie keine anderen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer behindern. 

Wichtig ist vor allem, dass Sie den Stopp vor dem Abbiegen ernst nehmen. Selbst wenn die Straße frei ist, ist dieser Pflicht. Wer das missachtet, muss mit mindestens 70 Euro Bußgeld sowie einem Punkt in Flensburg rechnen. 

Der Leuchtpfeil hat eine andere Bedeutung

Völlig unangebracht ist es übrigens, wenn Fahrzeuge, die trotz Grünpfeil nicht rechts abbiegen, angehupt werden. Es gibt nämlich keine Pflicht, dem Pfeil auch zu folgen. Wer möchte und sich so sicherer fühlt, darf ebenso auf die nächste normale Grünphase warten. Das ist denn übrigens einer der entscheidenden Unterschiede zu einer Ampel mit einem  grünen Leuchtpfeil – bei diesem müssen Sie abbiegen. Allerdings erlaubt er das anders als der Blechpfeil ohne, dass Sie vorher anhalten.