Welche Messfehler sind bei Blitzern typisch?

Welche Messfehler sind bei Blitzern typisch?
Ein Radargerät ist nicht unfehlbar. Gerade mobile Blitzermessungen liegen öfter daneben.
Im Prinzip kann jeder Blitzer beim Messen der Geschwindigkeit Fehler machen. Wenn Sie die gängigen Fehlerquellen kennen, können Sie besser entscheiden, ob ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid Sinn macht.
Messfehler sind durchaus verbreitet
Wenn die Radarfalle zuschnappt und ein Fahrzeug aus dem Fuhrpark bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung erwischt, ist der folgende Bußgeldbescheid nicht zwingend unanfechtbar. Denn Blitzer machen immer wieder Fehler, sei es aufgrund von menschlichem oder technischem Versagen. Insofern kann es teilweise durchaus Sinn machen, Einspruch gegen den Bußgeldbescheid zu erheben, wenn man der Meinung ist, dass hier ein Messfehler vorliegt.
Messungenauigkeiten sind bei den Radargeräten grundsätzlich möglich, deshalb wird von der Messung ohnehin schon eine Toleranz abgezogen. Mitunter gibt es aber noch größere Messdefizite. Speziell Radar- und Lasermessgeräte liegen öfter daneben. Und bei mobilen Anlagen, die immer wieder an anderen Straßenabschnitten aufgestellt werden, hakt es ohnehin mal. Die häufigste Fehlerquelle hier: Sie werden von der betreffenden Behörde falsch, nämlich nicht im korrekten Winkel, der richtigen Höhe und dem nötigen Abstand zur Straße positioniert.
Vielfältige Fehlerquellen sind möglich
Auch große, reflektierende Oberflächen wie Hauswände oder Sonneneinstrahlung können dazu führen, dass die Impulse, die vom Blitzer ausgehen, fehlgeleitet werden. Bei hohem Verkehrsaufkommen und mehreren voll besetzten Fahrspuren passiert es zudem immer wieder, dass der betreffende Messwert dem falschen Fahrzeug zugeordnet wird.
Viele Messfehler sind für den Autofahrer natürlich schwer nachzuweisen, ohne dass er zumindest Akteneinsicht beantragt. So kann das Eichdatum des Geräts von der Behörde nicht aktuell gehalten worden sein. In dem Fall lohnt sich ein Einspruch gegen die Messung. Vielleicht hat das Gerät auch nicht mit einer aktuellen Software gearbeitet und dadurch wurden die Daten falsch zugeordnet. Oder das Personal hat schlicht bei der Bedienung gepatzt.
Das können Sie bei einer fehlerhaften Messung tun
Wenn Sie merken, dass Sie beim Blitzerfoto viel langsamer waren als auf dem Bußgeldbescheid steht oder registrieren, dass der Blitzer zu nah an dem Verkehrsschild mit der Geschwindigkeitsreduzierung steht, sollten Sie mit einem Einspruch (Frist: normal 14 Tage) reagieren. Wichtig ist allerdings: Sie brauchen gute Gründe wie z.B. Ihr Tempomat war bei 50 km/h fixiert und Sie sollen angeblich 70 gefahren sein, außerdem waren mehre Fahrzeuge nebeneinander etc.