Koreaner investieren in Elektro-Mobilität: Hyundai – mit 80 Mrd. zum E-Auto-Marktführer?

Auf den SUV Ioniq 5 folgt diese 22 cm längere Limousinen-Version Ioniq 6, die doppelt motorisiert zum Test antritt. Mit dazu gehört eine Tempolimit-Überwachung, die nicht assistiert, sondern bimmelnd agitiert – weil’s die EU so will.

35,4 Meter beträgt der adäquate Bremsweg aus 100 km/h und bei warmer Bremsanlage 35,1 Meter.

Führt eine Route über die Autobahn, sind für den Ioniq maximal 185 km/h drin.

An der Wallbox lädt der Ioniq 6 seinen brutto 77,4 kWh fassenden Akku mit 11 kW, und am Schnelllader soll er Ladetempi von bis zu 240 kW erreichen.

Im Gegensatz zum 5 setzt der 6 keine klare Priorität: Dynamik und Komfort liefert er beides eher halbherzig.

450 kg beträgt die Zuladung auf Basis des gemessenen Gesamtgewichts von 2.070 kg – durchaus akzeptabel. Davon entfallen 479 kg (Werksangabe) auf den Akku, also 23 Prozent des Gesamtgewichts.

Unpraktisch: Die kleine Gepäckwanne vorn wird durch die Fronthaube verschlossen.

Die hohe Position der anständig ausgeformten Sitze fühlt sich betont unsportlich an.

Der Beifahrersitz lässt sich aus dem Fond bedienen.

Die an den Enden der Armaturentafel abstehenden Elemente tragen optional Videoaußenspiegel (OLED).

Ein großes Sicherheits- und Komfortplus stellen die Totwinkel-Kamerabilder dar, die beim Blinken im Tachodisplay eingeblendet werden.

Die angenehm unterpolsterten Armlehnen der Mittelkonsole verkleidet weicher Kunststoff.

Es erfordert einiges an Aufmerksamkeit, um beim Fahren auf dem Touchscreen kleine Grafik- und Textschaltflächen zu treffen.

Blickungünstig befindet sich über dem linken Fahrerknie die Spiegelsteuerung, die man mit Übung blind bedient.

In die leicht transparenten, nachts ambientelichtdurchfluteten Türtaschen passen nur 0,5-Liter-Flaschen.

Die Keyless-Go-Fernbedienung trägt das Hyundai-Logo, nicht aber den Notfallschlüssel, der separat am Bund hängt.

840 mm beträgt der ams-Normsitzraum im Fond, also noch einen Zentimeter mehr als der schon großzügige des Ioniq 5. Die Füße kann man allerdings mangels Raum nicht unter die Vordersitze schieben.

Mit den automatisch ausfahrenden Griffen öffnet man die Türen halbwegs bequem, aber Bügelgriffe wären komfortabler und erleichterten Rettungskräften den Zugang.

Im Fond befindet sich eine 230-Volt-Steckdose.

Nicht gut: Statt einer Scharnierklappe schützt den DC-Anschluss eine Gummikappe, für die keine Halterung existiert.

Die Heckklappe öffnet und schließt elektrisch.

Auf dem Spoiler befindet sich eine weitere Bremsleuchte.

324 km Reichweite, hohe Lade- und Systemleistung sowie gute E-Auto-Basics zeichnen den Ioniq aus.

Den guten Fahrkomfort unterstützt das Fahrwerk teils nur eingeschränkt, Gleiches gilt für die ordentliche Dynamik und die gefühllose Lenkung. Nervtötend ist das Tempolimit-Gebimmel.

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