Hamilton vor Rosberg zum Dritten
Aller guten Dinge sind drei. Auch im letzten Freien Training
bestimmte Mercedes das Tempo in Bahrain. Wie schon in den ersten
beiden Sitzungen hieß die Reihenfolge an der Spitze Lewis Hamilton
vor Nico Rosberg.
Alles andere als eine rein silberne erste Startreihe in Bahrain wäre eine große Überraschung. Die Frage lautet nur, welcher der beiden Mercedes-Piloten im Qualifying die Pole Position holt. Nach den Eindrücken des dritten Trainings scheint Lewis Hamilton immer noch etwas die Oberhand zu haben. Allerdings blieb Nico Rosberg nur noch eine gute Zehntel hinter der dritten Hamilton-Bestzeit des Wochenendes zurück.
Mercedes-Teams hinterlassen starken Eindruck
Auch die anderen Autos mit Mercedes-Antrieb fanden sich in der Generalprobe für das Qualifying auf den vorderen Plätzen wieder. Dritter wurde Sergio Perez im Force India. Mit einer halben Sekunde hielt sich der Rückstand hinter den Werks-Mercedes in Grenzen. Dahinter landeten die beiden Williams von Valtteri Bottas und Felipe Massa auf den Plätzen 4 und 5. Auch das dritte Kundenteam McLaren ließ sich mit Jenson Button auf Rang 6 relativ weit vorne blicken.
Der erste Nicht-Mercedes-Pilot hieß Fernando Alonso auf Rang 7 - bereits mit mehr als einer Sekunde Rückstand. Hätte Nico Hülkenberg im zweiten Force India seine schnelle Runde auf den weichen Reifen besser zusammenbekommen, wäre der Ferrari noch weiter hinten gelandet. Hülk landete eine Tausendstel hinter Alonso auf Rang 8.
Vettel dreht sich ins Kiesbett
Bei Sebastian Vettel lief es noch schlechter. Für den Champion war die letzte Trainingssitzung schon nach 40 Minuten beendet. Am Ausgang von Kurve 2 geriet der Red Bull des Weltmeisters mit dem rechten Hinterreifen zu weit auf die Kerbs. Vettel gab etwas zu viel Gas, was mit den drehmomentstarken Turbomotoren sofort zum Ausbrechen des Hecks und einem Abflug ins Kiesbett führte.
Wegen des geringen Top-Speeds fahren beide Red Bull in Bahrain mit einem Low-Downforce-Paket, das weniger Luftwiderstand bietet. Allerdings geht der geringere Abtriebslevel zu Lasten des Grips, was den Piloten im Cockpit das Leben nicht gerade erleichtert. Zum Glück für Vettel sind außer einer kleinen Wäsche keine weiteren Reparaturarbeiten am RB10 vor dem Qualfiying nötig.
Red Bull zu langsam
Teamkollege Daniel Ricciardo landete auf Rang 13. "Es sieht nicht so gut aus", stöhnte Teamchef Christian Horner. "Wir sind einfach zu langsam." Hoffnung bereitet nur die Tatsache, dass sich die Bedingungen von der Trainingssitzung unter der heißen Nachmittagssonne bis zum Qualifying unter Flutlicht deutlich verändern werden.
Für Sauber dürfte das allerdings auch keinen großen Unterschied machen. Esteban Gutierrez und Adrian Sutil landeten wieder einmal weit entfernt von den Top 10 auf den Plätzen 14 und 15. Die einzige Hoffnung für das Qualifying lautet, Lotus, Caterham und Marussia hinter sich zu halten.