Zwei Rennveranstaltungen von DTM und SuperGT
Die DTM würzt das Saisonfinale 2019 in Hockenheim. BMW, Audi und Aston Martin werden gegen Honda, Lexus und Nissan fahren. Im Gegenzug kommt die DTM einen Monat später nach Japan.
Die Absicht gab es schon länger. Jetzt sind die Planungen abgeschlossen. Die DTM und ihre japanische Partnermeisterschaft SuperGT tragen vier gemeinsame Rennen an zwei Wochenenden aus. Zuerst reisen die japanischen Hersteller Honda, Lexus und Nissan nach Deutschland.
Sie bringen jeweils ein Einsatzfahrzeug mit, und bereichern damit das Saisonfinale in Hockenheim (4. bis 6. Oktober). Die SuperGT-Autos starten in beiden Läufen. Dazu bedarf es, wie beim Gaststart von Sébastien Ogier in Österreich 2018, einer Ausnahmeregelung, weil Gaststarts in den letzten drei Saisonevents eigentlich verboten sind. Doch diese Formalie war nur eine kleine Hürde. Einen der Gaststarter könnte ein Formel 1-Weltmeister sein. Jenson Button, SuperGT-Meister 2018, gilt als möglicher Honda-Starter.
Der Gegenbesuch findet Ende November statt (23., 24.11.). Dann werden DTM und SuperGT ein gemeinsames Rennwochenende außerhalb des Rennkalenders abhalten. Die DTM verspricht, mit mindestens zwölf Autos nach Fuji zu reisen. Wie viele Autos Audi, BMW und R-Motorsport (Aston Martin) jeweils entsenden werden, wird noch besprochen. „Der Fuji Speedway ist weltbekannt und deshalb ein würdiger Austragungsort für ein Spektakel“, sagt DTM-Chef Gerhard Berger.
DTM-Einheitsreifen für Rennen
Über das Rennformat gibt es bereits Einigkeit. Es wird weitesgehend nach DTM-Regeln gefahren. Beim Saisonfinale in Hockenheim sowieso. Auch die beiden Rennen auf dem Fuji Speedway werden im Sprintformat ohne Fahrerwechsel ausgetragen. Die SuperGT muss sich umstellen. Die Rennen der japanischen Rennserie gehen eigentlich über Distanzen zwischen 300 und 500 Kilometer. Zum Vergleich: Beim Saisonfinale der DTM 2018 in Hockenheim legten die Autos keine 170 Kilometer zurück.
Honda, Lexus und Nissan werden ihre Autos auch auf andere Reifen stellen. Für die gemeinsamen Rennen rüstet DTM-Reifenlieferant Hankook alle Autos aus. In der SuperGT ist die südkoreanische Reifenmarke gar nicht vertreten. Hier liefern sich Michelin, Bridgestone, Yokohama und Dunlop einen Reifenkrieg.
Der Einheitsreifen gleicht die Autos beim Speed an. Von der Technik nähern sich DTM und SuperGT sowieso seit Jahren an. Es gibt einen großen Katalog an Einheitsbauteilen. Zum Beispiel Chassis, Antriebswellen, Kupplung, Lenkung. Ab dieser Saison stellt die DTM auf Vierzylinder-Turbomotoren um, wie sie in der SuperGT bereits seit 2014 gefahren werden.
2019 übernimmt die DTM den breiten Heckflügel der SuperGT. Allerdings mit einem DRS-System. In Hockenheim wird in jedem Fall mit umklappbarem Flap gefahren werden. Wahrscheinlich dann auch in Fuji.