Der alte Panda geht, der neue Pandina kommt

Um dem neuen Panda nicht namentlich in die Quere zu kommen, wird das bisherige Modell künftig in "Pandina" umgetauft.
Fiat wird den bisherigen Panda trotz des im Sommer 2024 erschienenen Nachfolger-Modells weiter bauen. Neben dem neuen Namen Pandina gibt es aktualisierte, moderne Technik. Jetzt kann bestellt werden, auch die Preise stehen fest.
Mitte Juli 2024 hatte Fiat die neue, vierte Generation des Kult-Kleinwagens Panda präsentiert, den "Grande Panda". Doch anders als in solchen Fällen üblich wird das Vorgängermodell ebenfalls weiterleben. Um dem neuen Panda dabei nicht namentlich in die Quere zu kommen, wird das bisherige, allerdings nun umfassend aufgefrischte Modell, für den deutschen Markt künftig in "Pandina" umgetauft. Damit agiert der deutsche Importeur übrigens anders als der italienische Vertrieb: Dort bleibt der Name "Panda" für das bekannte Modell erhalten. Der "Pandina" wird in Italien zur Ausstattungsvariante und beerbt damit den Panda Cross.
Aus Panda wird Pandina
Ganz neu ist der Name Pandina nicht: Mit diesem Kosewort wird der Panda schon immer in der italienischen Umgangssprache bezeichnet, quasi als "Bärchen". Fiat übernimmt damit recht clever einen bei der italienischen Stammkundschaft schon geläufigen Begriff, der auch für den Rest der Welt kompatibel ist. Ex-Stellantis-Chef Carlos Tavares hatte bereits im November 2023 angekündigt, dass der aktuelle Panda bis mindestens 2026 weitergebaut wird. Auf der Pressekonferenz im Februar bestätigte Olivier François, CEO von Fiat, dass es sogar bis "mindestens" 2027 mit dem bisherigen Panda weitergehen wird, möglicherweise auch noch länger.
Das ist nicht nur für die Fans des Panda eine gute Nachricht, sondern vor allem für die Mitarbeiter vor Ort im süditalienischen Fiat-Werk Pomigliano d'Arco, wo der Panda gebaut wird. Nachdem der neue Grande Panda in Serbien produziert wird, gab es Befürchtungen, dass das Werk in der Metropolregion Neapel geschlossen wird. Mit der Fortführung des bisherigen Modells ist diese düstere Aussicht vom Tisch. Mehr noch: Fiat-Chef François hat gleichzeitig angekündigt, dass die Produktion des Panda/Pandina um 20 Prozent gesteigert werden soll.
Der Panda ist meistverkauftes Auto in Italien
Die Nachfrage für die immerhin schon seit 2011 gebaute dritte Generation ist ungebrochen: In Italien ist der Panda das meistverkaufte Auto überhaupt, in Europa Marktführer im A-Segment. Die letzte Modellpflege erfuhr der Panda zum Modelljahr 2021.
Insgesamt wurden Panda/Pandina einem umfangreichen Technik-Update unterzogen. Weil im Sommer in der EU neue Zulassungsrichtlinien für vorgeschriebene Assistenzsysteme in Neuwagen in Kraft traten, hat Fiat hier nachgerüstet. Zur Serienausstattung gehören ein automatisches Notbremssystem, ein Spurhaltesystem, ein Müdigkeitsdetektor und eine Verkehrszeichenerkennung. Hintere Parksensoren sind ebenso Standard wie ein Tempomat (ab 30 km/h). Die Sicherheitsausstattung umfasst künftig sechs Airbags; außerdem bekommt der Fiat Pandina einen Licht- und Regensensor.
Nur mit Dreizylinder-Mildhybrid-Benziner erhältlich
Fiat gibt für den Pandina folgende Fahrleistungen an: 13,9 Sekunden von Null auf Tempo 100 beschleunigt und bis zu 164 km/h Höchstgeschwindigkeit. Einziger verfügbarer Antrieb ist ein Dreizylinder-Mildhybrid-Benziner mit einem Liter Hubraum, der 70 PS leistet. Auch das Sechsgang-Handschaltgetriebe ist jeweils die einzige Wahl. Der Verbrauch nach WLTP wird für den Pandina mit 5,0 und für den Pandina Cross mit 5,1 Liter/100 km angegeben.
Fiat bietet den Pandina in den Ausstattungsvarianten Pop, Icon und Cross an. Letzterer kommt mit – für diese Klasse – Vollausstattung und hat den anderen Modellversionen unter anderem einen höhenverstellbaren Fahrersitz, 15-Zoll-Räder und LED-Tagfahrlichter voraus. Die Instrumente werden in allen Varianten volldigital angezeigt; sieben Zoll in der Diagonale misst das Tacho-Display. Das Lenkrad wurde ebenfalls überarbeitet. Der Pandina ist außerdem mit einem Fünf-Zoll-DAB-Radio-Touchscreen samt Apple CarPlay und Android Auto erhältlich; im Cross misst der Bildschirm sogar sieben Zoll. Die Armaturenverkleidung ist hier weiß lackiert, die Sitze mit Pandina-Logo bekommen Kontrastnähte in Gelb und helle Seitenwangen. Eine manuelle Klimaanlage ist jeweils Serienausstattung.
Verkaufsstart und Preis
Den Preis hatte Fiat in Deutschland zum Verkaufsstart des neuen Panda-Modelljahres im Herbst 2024 bereits um 1.000 Euro erhöht. Nun, da das Modell offiziell als Pandina zu den Händlern rollt, ist es noch einmal mindestens 500 Euro teurer geworden. Die Preise für die Basisausstattung Pop starten nunmehr bei 16.490 Euro, während die Icon-Variante ab 16.990 Euro erhältlich ist. Wer die Topversion Pandina Cross haben möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen und mindestens 20.990 Euro zahlen.