Auf den Spuren von Vater Michael

Vor 30 Jahren feierte Michael Schumacher seine Premiere in der Formel 1. Sohn Mick durfte nun das erste Auto seines Vaters ausführen.
Vor 30 Jahren debütierte Michael Schumacher beim Grand Prix von Belgien in der Formel 1. Sohn Mick Schumacher durfte nun selbst das erste Formel-1-Auto seines Vaters fahren. Der Youngster drehte in Silverstone ein paar Runden im Jordan 191 mit Achtzylinder-Ford-Motor.
Es ist nicht das erste Mal, dass Mick Schumacher auf den Spuren seines Vaters wandelt. Vor vier Jahren kletterte der Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters in den Benetton B194 – Michael Schumachers erstes Weltmeisterauto von 1994. Vor zwei Jahren verzückte Schumi Junior die Zuschauer auf den Tribünen in Hockenheim. Er ließ den Zehnzylinder im Ferrari F2004 schreien. Im letzten Jahr lenkte Mick Schumacher abermals den letzten Rennwagen, in dem sein Vater eine Weltmeisterschaft errang. Dieses Mal in Mugello. Dort zelebrierte Ferrari den 1.000 Grand Prix der Firmengeschichte.
Das nächste Jubiläum führte den 22-Jährigen in das Formel-1-Auto, in dem Papa Michael debütierte. Es ist bald 30 Jahre her, als Schumacher die Königsklasse mit einem siebten Startplatz bei seiner Premiere in Spa-Francorchamps aufmischte. Im Rennen (25. August 1991) kam der Debütant nicht weit. Nach nicht einmal einem Kilometer machte die Kupplung in seinem Jordan 191 schlapp. Es war ein kurzes Intermezzo in einem der schönsten F1-Autos aller Zeiten. Beim nächsten Grand Prix saß er bereits in einem Benetton. Der Rest ist Geschichte.
Vettel besucht Schumacher
Sohnemann Mick durfte den Jordan 191 im Anschluss an den GP England fahren. Der Youngster drehte seine Runden in Silverstone, erlebte dabei den 3,5 Liter großen V8-Saugmotor von Ford mit rund 650 PS, und wurde bei der Ausfahrt vom englischen Sky Sports begleitet. Der Bezahlsender plant ein größeres Feature für seine Berichterstattung zum GP Belgien nach der Sommerpause.
Ex-Formel 1-Pilot Karun Chandhok verbrachte den Tag auf der Rennstrecke mit dem Haas-Fahrer. Der Sky-Experte sprach von einem "wundervollen und emotionalen Erlebnis", sich den Jordan für die Filmfahrten mit Schumacher zu teilen. Auch einer von Micks Mentoren schaute vorbei. Aston Martins Teamquartier liegt bekanntlich in Silverstone. Da ließ es sich Sebastian Vettel nicht nehmen, Schumacher über die Schulter zu schauen – und natürlich den alten Jordan 191 im Detail zu begutachten.
Einen Tag nach dem Ausflug in die Vergangenheit wartete wieder der Alltag. Schumacher testete auf der englischen Highspeedstrecke die neuen 18-Zoll-Reifen von Pirelli in seinem Haas.