Bugatti Bolide: Leichtbau-Rennwagen geht in Serie

Mit dem Bolide stellte Bugatti 2020 das Ergebnis eines Experiments vor: ...

... Was wäre, wenn um den W16-Motor herum radikaler Leichtbau angesagt wäre?

Dann kommt dieses exklusive Track Tool dabei heraus, das sich hier noch als Konzeptstudie zeigt ...

... und so als Serienversion aussehen soll.

Beim Bolide (rechts) handelt es sich um eine extreme, Rennstrecken-taugliche Ableitung des Bugatti Chiron.

Mit diesen beiden Teaserbildern hat Bugatti das Vorhaben, den Bolide in Serie zu bauen, in den sozialen Netzwerken noch einmal bestätigt.

Nicht nur technisch, auch optisch ist der Bolide viel radikaler umgesetzt als bisherige Bugatti-Modelle und -Studien.

Zwar hat die Ästhetik bei der Gestaltung gegenüber der Technik eine untergeordnete Rolle gespielt.

Dennoch sollte der Bolide auf Anhieb als Bugatti zu erkennen ein.

Die Front ist selbstverständlich vom bekannten Hufeisen-Grill gekennzeichnet.

Ein zentrales Design-Element sind die X-förmigen Leuchten vorne und hinten.

Hier präsentiert der Bugatti Bolide vor allem schwarze Löcher.

Die Heckschürze gibt den Blick weitgehend auf die Hinterräder frei, ...

... die vier Auspuff-Endrohre sitzen weit oben und der Diffusor präsentiert fünf vertikale Finnen.

Doch bereits der sehr offenherzige gezeichnete Vorderwagen zeigt, ...

... dass hier konsequent die Form der Funktion folgt.

Generell ist das Design geprägt von Lufteinlässen und -führungskanälen, die den Sauerstoffbedarf des Motors decken und den Anpressdruck optimieren.

Die maximal zwei Insassen entern das Interieur wie bei einem LMP1-Rennwagen über die vorne angeschlagenen, nach schräg oben klappenden Türen ...

... und nehmen auf Carbon-Vollschalen-Sitzen mit Sechspunkt-Renngurten Platz.

Der Fahrer oder die Fahrerin greift in ein unten abgeflachtes und oben abgeschnittenes Volant.

Ein kleines Display informiert den Fahrer über die Fahrzustände.

Die Flügelelemente an Front und Heck bestehen aus Titan.

Die für Bugatti typische, bei der Bolide-Konzeptstudie aber neu interpretierte Farbe „French Racing Blue“ war bei der Vorstellung des Bolide 2020 nur auf 40 Prozent des Autos präsent.

Die restlichen 60 Prozent waren naturbelassenes, unlackiertes Carbon.

Das Serienauto wird es selbstverständlich auch in anderen Farben geben.

Auch der Vorderwagen ist aus hochfesten Carbonfasern gefertigt, ...

... während der Heckrahmen aus geschweißtem Stahl besteht.

Doch es sind auch die Kleinigkeiten, die zum Gewichtsverlust führen.

So sind alle Schraub- und Verbindungselemente des Bugatti Bolide vollständig in Titan ausgeführt.

Weil der Bolide ein echter Bugatti ist, ist der Motor das Herzstück.

Als Basis diente der Antrieb des Chiron, ...

... der bei der Konzeptstudie von 1.500 auf 1.850 PS sowie von 1.600 auf 1.850 Newtonmeter erstarkte.

Die Serienversion wird allerdings nicht ganz so stark sein, wie es von der Konzeptstudie in Aussicht gestellt wurde.

Bugatti kündigt das Serienauto mit 1.600 PS und maximal 1.600 Newtonmetern an; das höchstmögliche Drehmoment soll ab 2.250/min verfügbar sein.

Bugatti nennt als Hauptgrund dafür, dass das Serienauto auf Super-Plus-Benzin mit 98 Oktan ausgelegt ist.

Bei der Konzeptstudie gingen die Franzosen davon aus, das Auto mit 110-oktanigem Rennbenzin zu füttern.

Die vier Turbolader bauen beim Bolide mehr Ladedruck auf als beim Chiron, ...

... das Triebwerk dreht höher und der ganze Antriebsstrang zeigt sich zudem gewichtsoptimiert.

Das alles soll - zumindest bei der Konzeptstudie - zu einem Topspeed von „deutlich über 500 km/h“ führen.

Mindestens ebenso verrückt lesen sich die simulierten Beschleunigungswerte: Null auf 100 km/h in 2,17 Sekunden.

Bugatti verpasste dem Bolide ein Pushrod-Fahrwerk, Leichtbau-Magnesium-Räder und eine eigens entwickelte Rennsport-Keramik-Bremse von Brembo.

Auch wenn ihn hier andere Boliden flankieren: Bugatti sieht den Bolide als legitimen Nachfolger des legendären Type 35 aus den Zwanzigerjahren.

Übrigens: Hauptverantwortlich für die Extrem-Diät von 1.240 (bei der Konzeptstudie) statt 1.995 Kilogramm ...

... wie beim Chiron ist natürlich das Carbon-Monocoque des Bugatti Bolide.

Das Serienauto wird allerdings nicht ganz so leicht sein wie die Studie. Bugatti nennt ein Leergewicht von 1.450 Kilogramm.

Geplant ist eine ab 2024 produzierte Kleinserie von 40 Autos, denen die Kundinnen und Kunden im Rahmen von exklusiven Track Days Auslauf gewähren können.

Der Nettopreis von einem Exemplar liegt bei vier Millionen Euro.

Mit deutscher Mehrwertsteuer kostet der Bugatti Bolide demnach 4,76 Millionen Euro.

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