Porsche möchte für seine Verbrennungsmotor-Modelle (hier ein 911 T) E-Fuel einsetzen. Die meisten Entwicklungsanstrengungen fließen aber auch bei den Schwaben in die Elektromobilität.
VW setzt als Volumenhersteller auf Elektromobilität (im Bild ein ID.4). Den Einsatz von E-Fuels können sich die Wolfsburger nur in eng begrenzten Ausnahmefällen vorstellen.
Renault setzt große Hoffnungen auf E-Fuels und arbeitet dafür mit dem saudi-arabischem Erdölförderer Aramco zusammen (im Bild ein Kadjar BLUE dCi 150 4x4).
Suzuki ist zwar in Sachen Elektromobilität spät dran, möchte aber in Europa künftig auch vornehmlich Elektroautos anbieten - das erste Europa-Modell ist für 2025 geplant (im Bild Swift Sport 1.4 Boosterjet Hybrid).
Seit Mitte Januar 2023 produziert die E-Fuel-Anlage im chilenischen Punta Arenas Methanol. Am daraus entstehenden synthetischen Benzin hat sich Porsche als einer der Mitbetreiber der Anlage die komplette Jahresproduktion gesichert.
Das für die E-Fuel-Produktion benötigte CO2 soll in der Anlage per Direct air capture (DAC) aus der Umgebungsluft gewonnen werden. Da diese Technik aber noch nicht am Standort installiert ist, liefern Tankwagen gekauftes CO2 an.
Zur Eröffnung der Anlage betanken Barbara Frenkel (Porsche-Vorständin Beschaffung) und Michael Steiner (Porsche-Vorstand Entwicklung und Forschung) den 911 - ihren regulären Betrieb nimmt die Anlage Mitte Januar 2023 auf.
Aktuell beherrscht die Anlage die Produktion von Methanol. Ob der finale Schritt zur Herstellung von synthetischem Benzin in Chile stattfindet, ist noch nicht entschieden.
Betreiber der Pilotanlage ist die Gesellschaft HIF Global mit Sitz in Texas, an der Porsche mit 11,6 Prozent beteiligt ist. Größter Anteilseigner ist mit 74 Prozent der chilenische Energiekonzern Andes Mining and Energy (AME).
Das Windrad und die Tanks sind die einzigen weithin sichtbaren Erhebungen in der Landschaft nördlich von Punta Arenas. 1.400 Kilometer Richtung Süden beginnt die Antarktis, Berlin ist 14.000 Kilometer entfernt.