Schluss für den Skoda Kodiaq RS: Ende des starken Diesels

Seit nunmehr zwei Jahren geht der Kodiaq als überaus erfolgreicher Jäger auf Beutefang im hart umkämpften Segment der SUV. Nun würzen die Tschechen ihre Modellpalette mit etwas Sportlichkeit, um auch die dynamischen Menschen aus dem Kundenkreis zu beglücken. Das Ergebnis ist eine RS-Version mit dem stärksten Dieselmotor der Firmengeschichte.

7,2 Sekunden braucht der Kodiaq RS in unserem Test von 0 auf 100 km/h (Werksangabe: 7,0) – der Punch im mittleren Drehzahlbereich der ersten beiden Gänge lässt sogar schnellere Zeiten vermuten.

Am Heck erkennt man den RS sofort am unteren Reflektorband ansonsten tritt er eher dezent auf. Wie auch beim Bestseller Octavia RS gehen die Tschechen nicht den radikalen Weg. Der Kodiaq RS ist etwas sportlicher abgestimmt als die Basis, ohne seine klassischen Tugenden zu verlieren.

Damit solche Beschleunigungswerte abgerufen werden können, muss der Skoda natürlich mit Diesel gefüttert werden. 8,3 l/100 km braucht der starke TDI im Kodiaq RS im Testmittel. Selbst bei erhöhter Last reichen im Schnitt etwa 10 l/100 km.

„Xtreme-Anthrazit“ heißt das in 20 Zoll ausgeführte RS-spezifische Felgendesign. Die Farbe unseres Testwagens nennt sich Race-Blau- Metallic und ist in der Kodiaq-Baureihe dem RS vorbehalten.

Der alt bewährte 2.0 TDI aus dem VW-Regal leistet im Kodiaq RS dank dualer Aufladung stolze 240 PS. Ab 1.750 U/min liegt zudem noch ein Drehmoment von 500 Newtonmetern an. Optisch sieht das Aggregat nicht spektakulärer als die 150-PS-Variante aus.

Innen zeigt sich der Kodiaq auch als RS, wen wundert es, recht nüchtern aber dafür um so übersichtlicher. Das große Columbus-Navi verzichtet auf sinnvolle Drehknöpfe. Das macht die Bedienung bei der Fahrt zu einer etwas fummeligen Angelegenheit.

Die digitale Instrumenteneinheit gibt es bereits serienmäßig. Diese hat RS-spezifische Grafiken, aber keine funktionalen Unterschiede. Die Tachoskala müsste dabei mindestens bis 220 km/h reichen, denn so hoch wird die Höchstgeschwindigkeit des SUV beziffert.

Mindestens 49.990 Euro werden für den tschechischen RS-SUV fällig. Dafür darf der Besitzer dann aber auch auf schön bestickten Sportsitzen Platz nehmen. Die Sitzposition zeigt sich dennoch wenig sportlich.

Auch in Reihe zwei gibt es ausreichend Platz für groß gewachsene Menschen. Im Notfall bietet der Kodiaq auch noch zwei weitere Plätze in Reihe drei. Für die große Reise zu dritt sind diese allerdings nicht konzipiert.

Der RS ist kaum mehr als ein Sportline mit Biturbomotor aus dem VW-Regal, doch die Kombination passt wunderbar. Auch der Fahrkomfort macht ihn zum begehrenswertesten Kodiaq.

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