Das staureichste Wochenende des Jahres droht
Der ADAC warnt vor einem der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres. Vom Freitag, 6. Juni, bis einschließlich Dienstag, 10. Juni, müssen sich Autofahrende bundesweit auf teils erhebliche Staus einstellen.
Grund ist nicht nur der Feiertagsverkehr: In Baden-Württemberg und Bayern beginnen zweiwöchige Pfingstferien, in mehreren anderen Bundesländern – darunter Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – ist auch der Dienstag nach Pfingsten schulfrei.
Die Folgen sind deutlich: Sowohl Urlaubsreisen als auch Ausflugsverkehr sorgen für Überlastung auf den Fernstraßen in alle Richtungen. Zielregionen sind vor allem die Alpen, Mittelgebirge, Nord- und Ostsee sowie Naherholungsgebiete rund um die großen Städte.
Engpässe an mehreren Tagen
Als staureich gelten vor allem der Freitagnachmittag (6. Juni) sowie der Pfingstmontag (9. Juni), insbesondere ab den frühen Nachmittagsstunden. Auch der Samstagvormittag im Süden Deutschlands und der Dienstag (10. Juni) sind stark belastet. Wer es einrichten kann, sollte auf Pfingstsonntag (8. Juni) oder den späten Samstagnachmittag ausweichen – dann ist der Verkehr laut ADAC spürbar ruhiger.
Ein Blick auf die Zahlen aus dem Vorjahr bestätigt diese Prognose: 2024 waren sowohl der Freitag vor Pfingsten als auch der darauffolgende Dienstag die beiden stauträchtigsten Tage im Frühjahr.
Diese Autobahnen gelten als besonders staugefährdet
Laut ADAC ist auf folgenden Strecken in beiden Fahrtrichtungen mit starkem Reiseverkehr zu rechnen:
- A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
- A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Magdeburg
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A3 Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz
- A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
- A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hannover – Flensburg / Hamburg – Hannover / Würzburg – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 München – Nürnberg – Berlin
- A10 Berliner Ring
- A11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark
- A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)
- A19 Dreieck Wittstock/Dosse – Rostock
- A24 Hamburg – Schwerin – Wittstock/Dosse – Berliner Ring
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A96 München – Lindau
- A99 Umfahrung München
Sperrungen und Baustellen: Hier ist es eng
Zwar verzichten die Behörden über Pfingsten auf neue Vollsperrungen, eine Einschränkung besteht jedoch auf der A42: Zwischen Bottrop-Süd und dem Kreuz Essen-Nord ist die Strecke in beiden Richtungen vom 6. Juni (22 Uhr) bis 16. Juni (5 Uhr) voll gesperrt.
Unverändert bestehen bleibt zudem die Langzeitbaustelle auf der A45 bei Lüdenscheid. Zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid ist die Autobahn weiterhin nicht befahrbar. Auch auf anderen Regionalautobahnen können Dauerbaustellen das Fortkommen behindern.
Auslandsverkehr: Engpässe auf allen klassischen Reiserouten
Nicht nur in Deutschland, auch im Ausland wird es über Pfingsten eng. Besonders auf den südlichen Transitrouten drohen Verzögerungen. In Österreich ist die Situation an mehreren Stellen angespannt:
Auf der Brennerautobahn behindern umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke den Verkehr. An Wochenenden und Feiertagen wird zwar zweispurig gefahren, doch Staus lassen sich nicht ausschließen. Auch auf der Tauernautobahn kommt es zu Einschränkungen: Zwischen Golling und Werfen ist die Tunnelkette derzeit nur einspurig befahrbar. Zusätzlich gelten auf der Inntalautobahn (A12) und auf der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den Durchgangsverkehr.
Am Reschenpass südlich von Pfunds sorgt eine Baustelle für wechselseitigen Einbahnverkehr. Alternativ empfiehlt sich die Route über die Schweiz.
Auch in anderen Ländern drohen Wartezeiten. In Tschechien wird auf der D8 zwischen Dresden und Prag gebaut – zwei Tunnel nahe der Grenze werden saniert. In der Schweiz kommt es zu nächtlichen Sperrungen im Gotthard-Tunnel, die allerdings nicht auf Wochenenden fallen.
Zusätzliche Verzögerungen durch Grenzkontrollen
Seit Anfang Mai führen die deutschen Behörden wieder verstärkte Einreisekontrollen an allen Grenzen durch. Dies kann an den Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) zu Verzögerungen führen. Die Kontrollen erfolgen stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Auch bei der Ausreise nach Frankreich und bei der Einreise aus den Niederlanden kann es zu Wartezeiten kommen.
Sprit sparen auf der Reise
Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt. Dort finden auch E-Auto-Fahrer Ladepunkte und deren Preise.
In der Galerie: Hätten Sie es gewusst? Das sind die wichtigsten Fakten zu deutschen Autobahnen.