Darum hatte VW den Export des Elektro-Bulli gestoppt
VW hat den Export des ID.Buzz in die USA wieder aufgenommen. Der Grund für den kurzzeitigen Export-Stopp ist kurios.
Im März hatte sich Lars Krause, Vertriebsvorstand bei Volkswagen Nutzfahrzeuge, über den Start des ID.Buzz in Nordamerika gefreut: "The bus is back". Wenige Wochen später hatte VW den Elektro-Bulli wieder vom US-Markt zurückgezogen. "Grund dafür sind demnach neben einem technischen Rückruf vor allem die Strafzölle der Regierung von US-Präsident Donald Trump", berichtete das Handelsblatt Anfang Juli aus Konzernkreisen.
ID.Buzz wieder in den USA
Seit Mitte Juli liefert VW den Elektro-Bulli wieder in die USA. Das erste Schiff mit ID.Buzz habe in Emden bereits abgelegt, erklärte ein Sprecher von Volkswagen Nutzfahrzeuge gegenüber auto motor und sport. Nach einem Rückruf sei eine technische Lösung gefunden und von den Behörden genehmigt worden, so der Sprecher weiter. Der Grund für den Rückruf ist ungewöhnlich: Die Rückbank erscheint den Behörden für zwei Personen zu breit. Ein Element, das nachgerüstet werden kann, soll verhindern, dass eine dritte Person auf der Zweier-Sitzbank Platz nimmt. Busse, die bereits in den USA sind, werden umgerüstet. Ab Anfang August, also nach den Werksferien am Standort Hannover, wird die Änderung für US-Modelle in die Serie übernommen.
Rückbank zu breit für 2 Personen
Dass "es bereits im Mai einen abrupten Exportstopp des Modells gab", legten Daten des Branchendienstleisters Marklines nahe. Im Mai hatte VW wegen der Rückbank in den USA Tausende ID.Buzz zurückrufen müssen. Für die Rückbank wurde nun eine Lösung gefunden und von den Behörden genehmigt, erklärte ein Sprecher von Volkswagen Nutzfahrzeuge gegenüber auto motor und sport.
Zum Rückruf kommt ein weiteres Problem, für das es nur eine politische Lösung geben kann: Seit Anfang April werden in den USA auf Importautos 27,5 Prozent Zoll fällig – davor waren es 2,5 Prozent. Volkswagen baut den Elektro-Bulli im Nutzfahrzeugwerk in Hannover. Der Export in die USA soll Dynamik in den anfangs schwächelnden Absatz des Elektro-Bulli bringen. Im ersten Halbjahr 2025 hat VW laut Geschäftsbericht 27.600 ID.Buzz verkauft. Rund zehn Prozent davon gingen in diesem Zeitraum in die USA. Insgesamt hat VW im ersten Halbjahr 2025 den Absatz des Elektro-Bulli um 70 Prozent gesteigert. Das liege vor allem am europäischen Markt, so ein Sprecher der Marke. Gründe dafür seien laut Volkswagen Nutzfahrzeuge neue Varianten wie der GTX, der lange Radstand und der Cargo unter 50.000 Euro sowie attraktive Leasingangebote.