Aston Martin Vanquish

Die letzte Erprobung vor dem Serienanlauf führte den Aston
Martin Vanquish auf eine mehr als 7.000 Meilen lange Rundreise
durch die USA.
auto motor und sport begleitete das
Testteam auf einem Teilstück in Kalifornien.
Die Wüste bebt. Grollend wie ein aufziehendes Gewitter nähert sich der grüne Donnerkeil rasend schnell, schießt bestialisch brüllend vorbei und zischt wie eine abgefeuerte Kanonenkugel weiter – eine mächtige Staubwolke und staunende Gesichter zurücklassend.
Hier, auf dem Desert-Highway 62 zwischen Palm Springs und Joshua Tree in Südkalifornien, ist der Aston Martin Vanquish in seinem Element. Freie Wildbahn. Trotz Tempolimit. Seinem Namen macht er alle Ehre. Vanquish heißt erobern, und überwältigend sind in der Tat die Eindrücke, die er hinterlässt.
Auch bei den Cops der Highway-Patrol, die sich an einer Tankstelle um den britischen V12-Boliden scharen. „Take care“, geben sie der Besatzung mit auf den Weg, wobei nicht klar ist, ob die Vanquish.Crew wegen lauernder Unfallgefahren oder Radarkontrollen aufpassen soll.
David Brassington, der Mann hinter dem Lenkrad, ist nicht so aufbrausend wie der Vanquish. Der englische Ingenieur bleibt stets besonnen, selbst wenn Sicht- und Funkkontakt zum Begleitwagen – ein Ford Excursion mit zwei Getriebespezialisten aus Detroit an Bord – mal abreißen oder im Asphaltdschungel von L. A., wo die vertrackte Bedienung des automatisierten Getriebes Coolness fordert.
Abwechselnd mit anderen Technikern von Aston Martin und der Mutterfirma Ford, unter deren Fittichen sich die britische Sportwagenperle seit 1987 befindet, haben Dave Brassington und seine beiden im zehnzylindrigen Excursion mitfahrenden Kollegen Craig Mathie und Brian Stone den Job, mit dem Vanquish.Prototyp innerhalb von vier Wochenin den USA 7.646 Miles & More zu sammeln.
Der riesige Kontinent bietet nahezu alle Wettervarianten: Eis und Schnee in Michigan, sintflutartige Regenfälle in Georgia, staubtrockene Hitze in Texas und den Wüsten Nevadas und Kaliforniens. „Wir checken in dieser Praxiserprobung noch mal alle Bauteile“, sagt Brassington, „besonderes Augenmerk legen wir auf die elektronischen Komponenten: die Steuerung des Motors und des automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebes sowie Funktion und Zuverlässigkeit der Satelliten- Navigation und des Telefons.“