BMW M3 Cabrio
Gegen den M3-Motor mit 321 PS ist derzeit kein Kraut gewachsen. Gegen ein M3-motorisiertes BMW Dreier Cabrio schon gar nicht.
Mit einem Baustein wie dem M3-Motor im Modellbaukasten lässt sich gut spielen. Wo immer man ihn unterbringt, das Resultat gerät zwangsläufig zum sportlichen Superlativ. Ein Aggregat, das ohne die Mithilfe einer Aufladung aus 3,2 Liter Hubraum 321 PS zaubert, ohne sich irgendwelche Schwächen zu leisten, ist ohne Konkurrenz.
Schön für BMW und schön für den Dreier-Kunden. Für akzeptables Geld kann er sich per M3-Option Limousine, Coupé oder Cabrio zu Sportmobilen aufrüsten, die es auch mit den schwersten Kalibern dieser Gattung aufnehmen können. Die Krönung ist ohne Zweifel das M3 Cabrio. Es bietet, was sonst keiner bietet: vier vollwertige Sitze unter freiem Himmel, einen richtigen Kofferraum und Fahrleistungen auf Porsche Carrera-Niveau. Alles zusammen kostet 97 500 Mark, plus 2200 Mark für die automatisch ausfahrenden Überrollbügel, auf die kein BMW Cabrio. Käufer verzichten sollte.
Der Gegenwert ist ein Sportwagen, der zwar nicht danach aussieht, aber dennoch das Prädikat reinrassig verdient. So wie sich der M3-Motor ins Zeug wirft, wie er dreht und wie er klingt, genau so müssen sich Sportmotoren anfühlen. Und dann glänzt er sogar noch mit Primärtugenden wie Laufkultur, Drehmoment und günstigem Verbrauch.
Befürchtungen, dass so viel Leistung die offene und daher weniger steife Karosserie überfordern könnte, weiß das M3 Cabrio zu zerstreuen. Die Neigung zum Verwinden ist zwar spürbar, aber harmlos. Das Cabrio wirkt weicher und eine Spur weniger agil als das Coupé, aber dafür federt es etwas besser. Und das ist auch bei Sportwagen willkommen. Bleibt die Frage, ob es stattdessen nicht ein 328i Cabrio tut. Flott ist es auch und dazu 30 500 Mark billiger. Man kann es aber auch anders sehen: Ein Porsche 911 Cabrio kostet 150 800 Mark. Dagegen ist der M3 ein Sonderangebot.