BMW X5 4.4i

Im Fernsehen steht das X für außerirdische Phänomene, in der Mathematik für Unbekannte, bei BMW für Allradantrieb. Auf und abseits irdischer Straßen soll der BMW X5 bald kein Unbekannter mehr sein.
Autos der Marke mit dem weiß-blauen Emblem gelten weltweit als sportlich. Wie also passt ein hochbeiniger Geländewagen wie der neue BMW X5 zu solch einem Image? Zumal bislang die BMW-Tochter Land Rover die Offroad-Klientel des Konzerns bediente. BMW selbst gibt darauf eine Antwort: Der X5 sei gar kein Geländewagen, sondern ein SAV – ein Sports Activity Vehicle. Nie gehört? Kein Wunder, denn der X5 ist laut BMW weltweit der erste seiner Art. Er soll das BMW-typische sportliche Fahrverhalten mit der Geräumigkeit eines Kombis und – mit Einschränkungen – der Geländetauglichkeit eines Offroaders verbinden.
Mit Geländewagen gemeinsam hat der X5 die hohe Sitzposition, die vor allem von Autofahrern in den USA sehr geschätzt wird. Dort entfallen mehr als die Hälfte aller Zulassungen auf sogenannte Light Trucks: Geländewagen, Pickups und Vans. Die enorme Nachfrage der Amerikaner nach diesen Autos ist auch ein Grund, warum der X5 in den USA bereits ab Dezember angeboten wird. Deutsche Interessenten müssen sich bis April nächsten Jahres gedulden, bis der wie der Z3 im amerikanischen BMW-Werk Spartanburg/ South Carolina gebaute X5 über den Atlantik kommt. Im Straßenbild rund um Atlanta, wo auto motor und sport den X5 erstmals Probe fuhr, gehört der BMW-Allradler zu den kleineren Autos.
Im von Golf & Co. dominierten deutschen Verkehr dürfte der über 1,70 Meter hohe X5 aber eine herausragende Erscheinung sein. Er ist zwar 15 Zentimeter kürzer als ein Fünfer, aber breiter als ein Siebener. Von den großzügigen Abmessungen profitieren die Insassen. Vor allem über den Köpfen ist genug Luft vorhanden. Trotz der wuchtigen Mittelkonsole kann auf den vorderen Sitzen von Enge keine Rede sein.