Jeep Grand Cherokee

Der Jeep Grand Cherokee, Häuptling der Chrysler-Offroader, wurde frisch eingekleidet und erhielt ein neu entwickeltes Allradsystem.
Die Amerikaner lieben ihn. Sie haben dem neuen Grand Cherokee den Titel „Truck of the Year“ verliehen und kaufen, was die Produktionsbänder hergeben. In der USStatistik übertrifft nur der billigere Ford Explorer den neuesten Jeep.
Alle anderen, auch die dem gleichen Großkonzern entstammenden M-Offroader von Mercedes, landen abgeschlagen auf den Plätzen. In Europa, wo die Erfolgsstory fortgeschrieben werden soll, startet der Jeep erst jetzt, nachdem die Produktionsvorbereitungen im Werk Graz abgeschlossen sind.
Dort werden die für Europa bestimmten Grand Cherokee gebaut, was der Kundschaft nur recht sein kann. Die österreichische Fertigung gilt als die qualitativ hochwertigste aller Chrysler- Werke weltweit. Die sauberen Passungen im Innenraum sprechen dafür, daß da etwas dran ist.
Außerdem steht der auch bei harter Beanspruchung im Gelände klapperfreie und verwindungssteife Aufbau, der beim Grand Cherokee nicht, wie bei Offroadern vielfach üblich, auf einem separaten Rahmen, sondern ist in selbsttragender Bauweise ausgeführt. Den guten Qualitätseindruck beeinträchtigt der Lederbezug der Sitze, der, ein typisch amerikanisches Leiden, wie Kunststoff aussieht.
Auch die Furnierapplikationen am Armaturenbrett wirken billig, weil sie offensichtlich vom Plastikbaum stammen. Funktionelle Details sind geeignet, damit zu versöhnen: die handfesten Griffe an Türen und Heckklappe etwa, der leicht bedienbare Umklappmechanismus der Rücksitzbank sowie der glattflächige Kofferraum, in dem sich kein Reserverad mehr breit macht. Das liegt jetzt unter dem Kofferraumboden.
Gut auch: die geteilte Heckklappe, die das Verstauen kleinerer Gegenstände erleichtert. Wer vorn im Grand Cherokee Platz nimmt, wird zufrieden sein.