Jeep Grand Cherokee

Der neue Jeep Grand Cherokee ist weit mehr als eine facegeliftete Version des Vorgängers. Über zwei Milliarden Dollar wurden in ein Auto investiert, das vom Motor bis zum Allradsystem völlig neu ist.
Die Jeep-Ingenieure haben sich ein raffiniertes Instrument ausgedacht, um die Traktionsqualitäten des neuen Grand Cherokee zu demonstrieren: eine Rampe mit zwei Fahrspuren, die abwechselnd aus Granitpflaster und rotierenden Stahlwalzen bestehen. Der Zweck der Übung: Sie zeigt, daß das jüngste Produkt der zum neuen Daimler-Chrysler- Konzern gehörenden Traditionsmarke Jeep auch dann noch anzufahren vermag, wenn nur ein Rad griffigen Untergrund vorfindet.
Quadradrive heißt das neue Allrad-Antriebssystem des Jeep Grand Cherokee. Es zeichnet sich durch hydraulisch betätigte Lamellensperren in Vorder- und Hinterachse aus. Ein ähnliches Lamellenpaket, ebenfalls von einer Ölpumpe mit hydraulischem Druck versorgt, übernimmt statt eines Zentraldifferentials oder einer Visco-Kupplung die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Auf griffiger Straße rollt der Jeep nur mit angetriebenen Hinterrädern dahin, erst bei auftretendem Schlupf wird automatisch die Vorderachse zugeschaltet.
Bei aktivierter Geländeübersetzung ist die Lamellenkupplung grundsätzlich geschlossen und sorgt für eine starre Verbindung zwischen den beiden Achsen. Damit ist der neue Jeep gut gerüstet auch für die schwierigsten Situationen. Als rubicontauglich bezeichnen ihn seine Schöpfer in Anspielung auf eine strapaziöse Geröllpiste in Kalifornien, die in Offroader- Kreisen einen ähnlich legendären Ruf genießt wie die Nordschleife des Nürburgrings bei sportlichen Schnellfahrern. Der Tüchtigkeit im Gelände zuliebe, die bei einem Jeep grundsätzlich Priorität genießt, verzichtet auch der Grand Cherokee des Jahrgangs 1999 auf moderne Einzelradaufhängungen. Er bleibt vorn wie hinten bei den starren Achsen, die den Vorzug konstanter Bodenfreiheit beim Einfedern bieten.