Mazda MPV 2.5 TD im Test

Den vor allem in den USA mit viel Erfolg verkauften Mazda-Van
MPV gibt es jetzt in Deutschland mit neuem Dieselmotor.
Ein Van muss her.„ So sprechen keineswegs nur unter Platznot leidende Familienväter, sondern auch die Marketing-Abteilungen der Auto-Hersteller. Deshalb bietet Mazda seit Ende 1994 den speziell für die USA entwickelten und dort auch erfolgreich verkauften MPV an, der in Deutschland jedoch nur wenig Abnehmer fand. Dies soll sich nun ändern. Mit neuem 2,5 Liter-Dieselmotor, jetzt vier anstatt nur drei Schwenktüren, mit Fünfgang- Schaltgetriebe und optimierter Fahrwerksabstimmung will der renovierte Mazda MPV gegen moderne Konkurrenten wie VW Sharan, Ford Galaxy oder Chrysler Voyager antreten.
Ein mutiges Unterfangen, wirkt doch die Karosserie des Japaners im direkten Vergleich mit der Konkurrenz altbacken und pummelig. Aber dafür kann der Mazda durchaus mit inneren Werten glänzen. Die relativ gute Übersichtlichkeit der Karosserie und ein Raumgefühl, das trotz des allzu sachlichen, grauschwarzen Armaturenbrett-Designs dem eines Range Rover sehr nahe kommt, machen den Mazda zu einem leicht kontrollierbaren Vertreter der Van-Familie.
Allerdings leidet der Mazda wie seine modernen, ebenfalls kompakten Van-Konkurrenten unter einem zu knapp geschnittenen Innenraum, der bei Nutzung aller Sitzplätze keinen Platz mehr für das Gepäck bereithält. Auch die Bremsleistung des Vans aus Japan kann nicht zufrieden stellen. Bei warmen Bremsen kommt ein MPV aus 100 km/h erst nach 55,1 Metern zum Stehen.
Das Sahnestück des Mazda ist daher der neue, ebenso laufruhige wie kräftige Dreiventil- Turbodieselmotor, der mit zwei Ausgleichswellen und 2,5 Liter Hubraum glänzt. Damit wird der MPV zum Geheimtip für die wenigen, die ihr Auto für sich und nicht für die Nachbarn kaufen.