Mitsubishi Galant Kombi 2500 V6-24

Der Markt verlangt Kombis in allen Klassen, aber den Mitsubishi Galant gab es bisher nur mit Stufen- oder Fließheck. Jetzt wird die Schrägheck-Variante durch einen Kombi abgelöst, der als Topmotorisierung einen neuen Sechszylindermotor mit 163 PS unter der Haube hat.
Rund 14 Jahre ist es her, seit Mitsubishi zuletzt einen Galant Kombi baute. Damals hatte das Volumenmodell noch Heckantrieb, ausschließlich Vierzylindermotoren, und es besaß den Charme eines kärglich ausgestatteten Handwerker-Autos. Den aktuellen Galant kann man wie seine Vorväter ebenfalls mit einem Vierzylinder bestellen (siehe dazu Kasten Seite 64), aber nicht ausschließlich, denn als Alternative steht ein 2,5 Liter-V6 zur Verfügung. Zum Wiedereintritt in das Kombi-Segment hat Mitsubishi dem Galant einige gute Ideen mit auf den Weg gegeben. Wer die Heckklappe zum Gepäckabteil öffnet, findet nicht nur vier stabile Zurr-Ösen, die in den Kofferraumboden eingelassen sind, sondern auch diverse Fächer unter diesem Boden. Hier lassen sich Dinge wie Warndreieck, Spanngurte oder Werkzeug verstauen.
Erfreulich niedrig liegt die Ladekante, was den Zugang zum Kofferraum erleichtert. Etwas schmal ist das Gepäckabteil jedoch. Während sich der Audi A6 Avant beispielsweise mit bis zu 92 Zentimeter breitem Sperrgut beladen läßt, paßt zwischen die Radhäuser des Galant maximal eine 79 Zentimeter breite Box. 420 Liter Volumen im Normalzustand sind guter Durchschnitt (Audi A6 Avant: 390, Volvo V70: 420 Liter), aber mit umgelegter Rückbanklehne und dachhoch beladen lassen sich bis zu 1400 Liter in den Galant zwängen. Der A6 Avant faßt 90 Liter weniger, der V70 allerdings kann 180 Liter mehr einpacken. Daß man die Rückbanklehne asymmetrisch umlegen und das Gepäckabteil mit einem Rollo vor zudringlichen Blikken schützen kann, gehört inzwischen ebenso zum Standard moderner Kombis wie die vielen Kleinigkeiten, die das Autofahren angenehm machen.
So gibt es diverse Ablagen in den Türen sowie in der Armaturentafel und ein Handschuhfach, das auch einen Straßenatlas aufnehmen kann. Die unvermeidlichen Cupholder sind ebenfalls an Bord. Trotz der vielen Staumöglichkeiten wirkt die Armaturentafel weder überladen noch unübersichtlich, lediglich der Hauptschalter des Tempomats wird vom Lenkrad verdeckt. Die meisten Funktionen der Bedienungselemente erschließen sich schon dem wenig versierten Fahrer ohne Blick in die Betriebsanleitung. Noch mehr Fürsorge galt dem Wohlbefinden der Passagiere. Vorn sitzt man auf bequemem, weichem Gestühl, das auch auf längeren Strecken gute Unterstützung und ordentlichen Seitenhalt bietet. Der Verstellbereich der Sitze reicht für groß- wie für kleingewachsene Insassen, und der Fahrer kann sich seinen Sitz noch eine Spur komfortabler einrichten als sein Nachbar, denn die linke Sitzlehne verfügt zusätzlich über eine Lordosenstütze.