Diesel gegen Beziner - Teil 3: Kompaktklasse

Beim Vergleich Diesel gegen Benziner muss man die jährliche Fahrleistung in Bezug zu den Unterhaltskosten setzen - das tun wir in dieser Gegenüberstellung.

Los geht es mit der Paarung VW Golf 2.0 TDI gegen 1.4 TSI.

Gas geben, sich auf die Drehmomentwelle legen, sich nach vorn spülen lassen und trotzdem ...

... im Durchschnitt nur 6,9 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen - das geht mit dem 1.4 TSI.

Im Teillastbereich hört man den 1,4-Liter-Turbobenziner kaum, so leise arbeitet er.

Natürlich begeistert auch der Selbstzünder ...

... doch der läuft schon konzeptbedingt weniger kultiviert und kostet in der Anschaffung über 2.000 Euro mehr und rechnet sich im Vergleich mit dem Benziner erst jenseits der 30.000 Kilometer pro Jahr.

Trotz hohem Einspritzdruck verkneift sich der Zweiliter-TDI unangenehmes Nageln oder Dröhnen.

Der Benziner macht Laune, rechnet sich sogar bei 30.000 Kilometern pro Jahr.

Die zweite Paarung: Nissan Qashqai 1.2 DIG-T gegen Nissan Qashqai 1.5 dCi.

Als Basistriebwerk für den stattlichen Qashqai bietet Nissan einen gerade einmal 1,2 Liter großen Vierzylinder mit 115 PS an.

Trotz Turboaufladung und 190 Nm Drehmoment hat der Kleine so seine Mühe mit den 1.341 Kilo des Fronttrieblers.

Obwohl der Diesel 5 PS weniger mobilisiert, ...

... treibt er den Qashqai deutlich harmonischer an.

Der Benziner wird im oberen Drehzahlbereich laut ...

... und zudem verbraucht er über zwei Liter mehr.

Der Diesel-Aufpreis amortisiert sich bereits bei knapp 10.000 Kilometern pro Jahr.

Paarung Nummer drei: Peugeot 308 SW Puretech 130 gegen Peugeot 308 SW Blue HDi 150.

Die stärkere der beiden aufgeladenen 1,2-Liter-Varianten (die schwächere kommt auf 110 PS) ...

... erstaunt mit ihrer Laufruhe.

Erst im oberen Bereich klingt der Puretech 130 kernig, aber nie unangenehm.

Der Zweiliter-Diesel mit 150 PS tritt etwas kräftiger an und verbraucht im Schnitt nur 6,1 l/100 km.

Der 1,2-Liter-Benziner überzeugt mit Laufkultur sowie Drehfreude und kommt 3.500 Euro günstiger.

Der Diesel lohnt sich erst ab 25.000 Kilometern im Jahr.

Paarung Nummer vier: Opel Astra 1.6 CDTI gegen Opel Astra 1.0 DI Turbo.

Bis zu einer jährlichen Fahrleistung von 25.000 Kilometern ist der Benziner billiger. Sollte man ihn also vorziehen?

Mit der Kraft von 300 Nm schiebt der 1,6-Liter-Diesel bereits bei 1.750/min an

Der Schub fühlt sich dabei nachdrücklicher an, als es die Beschleunigungszeiten wiedergeben können.

Gerade auf der Autobahn wirkt der Selbstzünder deutlich souveräner und bietet gegenüber dem Benziner ein echtes Komfort-Plus: den drehzahlsenkenden sechsten Gang.

Es beeindruckt jedenfalls, wie gut Opel den Einliter-Dreizylinder gedämmt hat.

Ein Benziner mit Potential, dennoch ist der Diesel die bessere Wahl.

Einen Nachteil gibt es allerdings: Der Benziner schickt seine 170 Nm an ein Fünfgang-Schaltgetriebe. Ein hohes Drehzahlniveau auf der Autobahn ist die Folge, und damit auch ein überproportionaler Spritkonsum.